Sonntag, 28. Dezember 2008

Energie Rausch

Was ist eigentlich geschehen? Nur ein Telefonat mit dir. Als das Gespräch beendet war und ich nicht mehr zu sprechen brauchte, mich entspannt habe, konnte ich mich ganz in diese wundervolle Energie hinein begeben, die ich gespürt hatte. Alles um mich beginnt sich zu drehen, herum zu wirbeln. Ich habe das Gefühl, dass mein zuvor spürbar schnellerer Herzschlag auf einmal ganz langsam wird. Im meinem Zentrum, innen, bin ich total ruhig, ist absolute Stille. Außen saust und wirbelt alles vorbei. Es ist wie ein Rausch.

Im Liegen ist mir schwindlig. Halb sitzend nehme ich wahr, dass mein Körper auf die Energie reagiert. Punktuell treten ganz kurz schmerzartige Empfindungen auf, meine Verdauungsorgane gluckern und rumoren. Es ist nicht wirklich unangenehm. Ich beobachte. Die Konzentration, mich zu bewegen, bringe ich kaum auf. Zum Glück muss das nicht sein. Ich hab ja frei.

Ich kenne vielerlei Energieströme und weiß, wie es sich anfühlt, wenn sie durch meinen Körper oder um ihn herum fließen, aber heute ist es anders, viel stärker. Zeit und Raum lösen sich auf. Ich weiß nicht, wo ich bin, was ich bin. Ich fühle mich als das absolute Zentrum, bin reine Ruhe, und um mich wirbeln Farben, rasen Welten. Auch jetzt, im Nachhinein, habe ich so recht keine Worte, um dieses Wahrnehmungen und Empfindungen zu beschreiben.

Samstag, 27. Dezember 2008

Der Schokoladennikolaus

Da steht dieser kleine Schokoladennikolaus in Stanniol, den mir einen Kollegin geschenkt hat. Ich betrachte ihn. Es scheint mir fast, als wäre er lebendig. Er beginnt, mit mir zu sprechen. „Weißt du, ich bin eigentlich ein Zwerg“. Huch, das überrascht mich jetzt doch sehr, dass dieser Schokoladennikolaus spricht. Und was er sagt... Hm.

Ich schaue ihn weiter an. Ja, er sieht schon wie ein Zwerg aus mit seinem Rauschebart, den längeren Haaren, dem gemütlichen Bauch. Ich will das gar nicht mit dem guten Bischof Nikolaus in Zusammenhang bringen, der die Kinder so liebte. Dass der wirklich so aussah, wie dieses Nikoläuse, die uns heute in der Werbung und als Adventsfigur überall begegnen, glaube ich kaum. Ich nehme an, dass das im Grunde zwei verschiedene Geschichten sind und will mich einmal mit den Nikoläusen beschäftigen, wie sie heute dargestellt werden.

Mein Nikolaus im bunten Papier erzählt mir, dass er als Zwerg die unermesslichen Schätze in der Erde hütet und verwaltet. Überhaupt sind die Zwerge sehr eng mit Mutter Erde verbunden und sind für sie tätig ohne Unterlass. Neben den materiellen Schätzen in der Erde verwalten und pflegen die Zwerge die Schätze des uralten Wissens, das in Zusammenhang steht mit den Kreisläufen und Vorgängen des Werden und Vergehens auf der Erde. Es gibt sie überall und jeder einzelne hat spezielle Aufgaben. Die Zwerge haben häufig keine gute Meinung von uns Menschen, denn sie wissen sehr genau, was wir tun. Wenn wir „brav sind“, oder genauer, wenn wir bewusst und in Achtung und Respekt vor der Natur leben, machen sie uns gerne Geschenke und das ist wohl einer der Punkte, die in den volkstümlichen Geschichten überliefert wurden. Die Zwerge sind sehr weise, arbeiten viel, feiern gern. Ich denke an diese Filme oder die Geschichten von der Weihnachtswerkstatt der Zwerge, stelle mir die nordischen Weihnachtswichtel vor, auch den amerikanischen Santa Claus, der mit einem Rentierschlitten unterwegs ist oder seine Vorlage, das russische Väterchen Frost. Neben der äußerlichen Ähnlichkeit besteht bei ihnen allen ein starker Bezug zur Natur, zu den Elementen. Auch dieses Prinzip des Ausgleichs ist überall zu finden. Bei uns fragt er die Kinder „Warst du auch brav im vergangen Jahr?“; in Amerika werden z. B. Süßigkeiten und Milch als Gegengeschenk für ihn bereit gestellt. Und, sind wir "brav"?

Unsere Erde birgt unvorstellbare Schätze. Und wir dürfen sie nutzen. Doch sie haben auch wichtige Funktionen, die uns nicht bekannt sind und die sie nur erfüllen können, wenn sie genau dort bleiben, wo sie sind. Einige dieser Schätze haben wir so weit ausgebeutet – das Wort trifft es – dass wir damit die Grenzen des Erträglichen überschritten haben. Deshalb ist der bewusste Umgang mit Ressourcen und unser nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren hoch an der Zeit. „Ja, das ist gut“, sagt der kleine Nikolaus-Zwerg. „Das sollst du sagen.“ Jeder Lebensraum mit all dem, was sich dort befindet, erfüllt einen wichtigen Zweck, hält essentielle Kreisläufe in Gang und bringt die unglaubliche Vielfalt der Schöpfung zum Ausdruck. Der Nikolaus und die Zwerge möchten uns liebend gern mit den Geschenken der Mutter Erde überhäufen, möchten uns glücklich und lachend sehen, doch wir müssen auch wirklich „brav sein“, endlich, unsere Erde achten und ehren und sie nicht mutwillig zerstören. Einverstanden? „Genau so.“ Ja, der Nikolaus ermahnt uns liebevoll mit erhobenem Zeigefinger. So sind die Zwerge.

© Ina Martina Klein, Dez. 08

Samstag, 13. Dezember 2008

Übergang - Traum am 12.12.08

Ich bin in einer wundervollen Welt. Mein Partner ist bei mir. Alles ist silbrig und gleichzeitig sind viele schillernde Farben um uns. Dinge gibt es nicht. Aber uns gibt es. Wir haben einen Körper, aber der ist nicht wie unser physischer Körper. Wir können uns wahrnehmen, sehen und spüren, aber eben nicht körperlich wie wir es auf der Erde tun können. Wir halten uns an der Hand. Vor uns tut sich ein Tor auf. Wir schauen uns an und geben uns einen letzten Kuss. Nun gehen wir auf das Tor zu, Hand in Hand. Dann sind hindurch und auf der anderen Seite angekommen.

Nun haben wir uns aufgelöst. Unsere Körper gibt es nicht mehr, keine Form. Wie kann ich das beschreiben? Wir sind. Wir sind, aber können unser Sein nicht mehr definieren über die Dinge, die uns früher so sehr ausgemacht haben: Eigenschaften, ein Körper, Besonderheiten. Auch sind wir nicht mehr getrennt voneinander. Dich und mich gibt es nicht mehr. Wir sind Bewusstsein, einfach nur noch Bewusstsein,falls ich das so nennen kann, alles beinhaltendes Nichts. Keine Eigenheiten mehr. Es gibt keine Identität mehr in dem Sinne, wie wir es gewohnt waren. Wir sind all das, wohin wir "schauen", unsere Aufmerksamkeit richten. Wir erinnern uns an die Erde, an die Erfahrungen, Gefühle, das Spüren und Wahrnehmen mit dem Körper. Oh, wir lieben die Erde so sehr! Es war wunderbar, großartig, einmalig. Und es ist jetzt vorbei. Jetzt ist es auch gut, natürlich. Einssein, Grenzenlosigkeit, Freiheit, Zeitlosigkeit...

Plädoyer für die Leidenschaft

Plädoyer für die Leidenschaft
Dieses Wort „Leidenschaft“ hat es in sich. Etwas, das Leiden schafft, nein, das will ich natürlich nicht. Und doch gibt es in diesem Zusammenhang etwas, das mein Leben mit größerer Lebensfreude erfüllt und mit mehr Sinnhaftigkeit, und das ist eben die so genannte „Leidenschaft“.

Warum gibt es eigentlich in unserer Sprache kein positiv besetztes Wort für diesen Inhalt? Benutze ich das lateinische „Passion“, denke ich ebenfalls an das Leiden, vor allem an die Leiden Christi. Und doch spüre ich, dass es etwas ganz Bedeutendes auf sich hat mit der „Leidenschaft“. Hier ruht ein Schatz, den es sich zu heben lohnt. Mit „Leidenschaft“ möchte ich eine innere Kraft, eine Qualität des Erlebens und Seins bezeichnen, die zum Ausdruck kommt als gelebte Freude, als Engagement, als Enthusiasmus. Wenn ich mit Leib und Seele bei einer Sache bin, sie mit ganzem Herzen tue, bin ich leidenschaftlich.

Keine Angst mehr vor der Leidenschaft, vor diesem Wort. Oder ich könnte einfach ein anderes Wort benutzen, wie z.B. „Freudenschaft“. Das erinnert vielleicht ein bisschen an „Freudenhaus“. Dort wird möglicherweise tatsächlich oft eher die „Leidenschaft“ gelebt, als die „Freudenschaft“, um die es mir hier geht.

Erfahren habe ich, dass mir alles Tun viel mehr Freude macht, wenn ich mit Engagement und ganzem Herzen dabei bin. Natürlich gibt es manches, was mir wenig oder gar keinen Spaß macht, z.B. die Steuererklärung zu verfassen oder das Klo zu putzen. Es gibt aber Menschen, die gern und mit Freude das tun, was ich nicht so mag. Vielleicht können wir uns hier gegenseitig ergänzen und austauschen? Das tun wir ja schon in vielen Fällen. „Ich kann mir aber keine Putzhilfe leisten“, höre ich. Ok. Mittlerweile gibt es schon vielerorts diese Tauschringe, wo einer die Arbeit, die er nicht tun kann oder mag, an jemand anderen abgibt und dafür etwas für jenen tut, was dieser wiederum nicht leisten kann oder möchte. Hierzu ist es allerdings erforderlich, dass wir uns aus unserem Schneckenhaus heraus bewegen und in Kontakt miteinander treten. Und vorher muss ich mir auch noch darüber klar werden, welche Tätigkeiten ich mag und kann, und welche mir nicht so liegen. Wie ein Roboter erledige ich ja manchmal Dinge, ohne mir Gedanken zu machen, ob sie überhaupt, oder auf diese Weise erforderlich sind. Es gibt Erwachsene, die haben nicht mal ein Bügelbrett, und ich verbringe Stunden dahinter! Dabei kenne ich eine Frau, die leidenschaftlich gern bügelt. Vielleicht frag ich sie ja mal?

Eine andere Möglichkeit ist, langweilige Dinge nach einem neuen Rezept (neues Kochbuch), mit einem neuen Verfahren (mal Dampfgaren), einem neuen Hilfsmittel (besserer Fensterwischer) oder unter Einsatz der Fantasie neu zu gestalten.

Und es gibt die Leidenschaft. Jede Handlung, die ich mit neuer Liebe und bewusster Hingabe ausführe, gewinnt für mich an Wert. Und wenn ich mit Freude und Engagement sauber mache, z.B., wenn ich mit Leib und Seele dabei bin, wenn es mir gelingt, mit Leidenschaft darin aufzugehen, dann empfinde ich Freude, Freude über die Aufgabe, Freude am Tun und Freude am Ergebnis. Das ist „Freudenschaft“, das ist Liebe.

Ich lasse mir nicht länger weismachen, dass „Leidenschaft“ schlecht oder gefährlich ist, denn ich weiß, dass ich mir durch ein leidenschaftliches Leben Freude, Erfüllung und Befriedigung erschaffe, und Leiden, Stress, schlechte Laune vermindere. Wenn ich mehr und mehr Dinge in meinem Leben mit „Freudenschaft“, mit Hingabe und Freude tue, erfahre ich mehr Erfüllung, d.h. ich empfinde mein Leben als schöner und leichter. Und wenn ich noch bewusster werde, noch mehr in mich hinein schaue, dann können sich für mich noch ganz neue Dimensionen meiner „Leidenschaft“, bzw. „Freudenschaft“ auftun.

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Die Neue Welt -1-

Abendstimmung. Hämatit. Übergang ins Neue Licht.

Äonen lang haben wir gewartet auf diese Zeit. Nun werden wir hinüber schreiten, ganz lässig, voll bewusst und mit Frieden und Freude im Herzen. Wohin wir uns begeben? In die Neue Welt, so ganz genau wissen wir es auch noch nicht. Immer wieder haben sich schon Menschen aufgemacht, um die Neue Welt zu entdecken. Wir haben die Überfahrt erlebt mit all ihren Herausforderungen und in ihrer ganzer Schönheit, kennen Flaute und Orkan, Sonnenhitze und Dauerregen.

Jetzt setzen wir den Fuß auf das wirklich neue Land, mutig und gespannt, voll Freude und Erwartung. Wie wird es sich wohl anfühlen? Hm, es scheint nicht so fest zu sein, dieses Land, diese Erde, auf die wir treten. Sie gibt ein wenig nach, schwingt mit. Das ist angenehm, nur ein bisschen ungewohnt, vergleichbar vielleicht mit dem Gehen auf einer Fläche sehr weichen Mooses im Wald.

Eine ganze Gruppe sind wir, die wir hier gemeinsam Neuland betreten. Federnden Schrittes gehen wir langsam vom Ufer aus, wo wir angelegt haben, ein Stück weit ins Land hinein. Es gibt Land und Himmel. Es gibt Pflanzen, Bäume, Gras, Blumen und die Sonne. Doch alles scheint hier ein bisschen zu vibrieren, in Bewegung zu sein und zu schimmern. Fast wird mir ein wenig schwindlig. Wenn wir uns gegenseitig betrachten, so nehmen wir uns anders wahr als zuvor. Unsere Umrisse sind nicht so deutlich zu sehen, scheinen nicht genau definiert zu sein. Von jedem von uns – und allem, was es hier gibt – scheint eine Art Leuchten auszugehen und wir sind - wie alles, was wir um uns herum sehen - irgendwie ganz leicht in Bewegung, nicht so hundertprozentig fest, wie wir das kennen.

Wenn ich schneller gehe, fühlt es sich fast an, als würde ich einige Schritte in der Luft tun, mich ein paar Millimeter über dem Erdboden bewegen. Ist das überhaupt der Erdboden? Oh ja, bestimmt. Aber diese Erde hier ist ein klein wenig anders, scheinbar. Bewegung ist in der Luft und in allen Dingen. Alles, was sicht- und fühlbar ist, auch unsere Körper, fließen ein bisschen. Ich kann alles anfassen, den Baum mit seiner Rinde und den Felsen. Der Stein ist hart und doch scheint er ein klein wenig nachzugeben, wenn ich ihn berühre. Er hat eine feste Oberfläche und trotzdem hab ich das Gefühl, meine Hand würde in den Stein hinein gleiten und irgendwann darin verschwinden, wenn ich nur ein bisschen mehr Druck ausübte. Das ist neu! Erschrocken ziehe ich meine Hand zurück und der Stein lacht. Der Stein lacht? Die anderen haben ähnliche Erlebnisse.

Diese wunderschöne Mitreisende neben mir hat sich gebückt und die Blume dort berührt und die Blume hat sich ihr zugewandt. Nicht besonders groß ist die Pflanze, doch die Blüte ist von einer ganz außerordentlichen Leuchtkraft. Die Farbe changiert, ähnlich wie ich es vom Perlmutt kenne, ist aber in ihrer Farbigkeit sehr kräftig. Diese Farben kann ich gar nicht beschreiben.

Ein großer Vogel kreist ein paar Mal über unseren Köpfen. Sein Ruf bedeutet uns „Willkommen“ und er lässt sich auf der Kuppe gleich da vorne nieder. Das dunkle Gefieder schillert und sieht aus, als würde es vibrieren, wie alles hier. Ungewöhnlich ist auch, wie direkt der Vogel mit uns Kontakt aufnimmt und uns studiert, so hat es den Anschein. Alles hier ist tatsächlich anders, auch wenn sich das erst auf den zweiten Blick offenbart.

Was tun wir jetzt? Diese Expedition ist spannend und doch völlig ohne Gefahr. Wir verständigen uns ohne Worte, direkt über unsere Gedanken, aber ich bin sicher, wir könnten auch sprechen. Unsere Reise in die Neue Welt entfaltet und gestaltet sich mit jedem Schritt neu. Ich fühle mich wie ein Kind in einem Zauberland. Noch hab ich keine Ahnung, wie die Dinge hier funktionieren. Es ist ein wunderschönes Spiel, voll Leichtigkeit und Intensität.

Samstag, 29. November 2008

Angekommen

Auf einmal ist mir bewusst geworden, dass ich mein Leben häufig aus der Position des Beobachters heraus lebe. Was heißt das? Ich beobachte, wie von außen, mich und alles, was sich so tut bei mir. Dabei wahre ich eine gewisse Distanz, ich nehme zwar Teil, ich nehme Anteil, aber ich bin nicht hundertprozentig Ich. Es besteht ein Unterschied zwischen mir, die ich lebe, und mir, die ich mir dabei zuschaue. Es besteht ein Verhältnis Subjekt-Objekt und Objekt-Subjekt, also eine Trennung. Ich bin nicht ganz eins mit mir selbst.

Wie ist es, wenn ich mich ganz in mich hinein ziehe – wobei nicht klar ist, ob ich Beobachterin mich Lebende in mich hinein ziehe, oder ich Lebende mich Beobachterin in mich aufnehme? Was ich nun tue: Ich Lebende wende mich um zu mir Beobachterin, zum ersten Mal wirklich! In welche Richtung ich mich wende, kann ich nicht ausmachen, nach unten, nach oben, nach innen, nach außen? Ich weiß ganz sicher, dass ich eine bewusste Kehrtwendung mache. Diese beiden Teile, dich ich wohl irgendwann einmal voneinander getrennt haben muss, ziehen sich nun an - mit Macht, in Liebe. Ich Beobachterin öffne die Arme für mich Lebende.

Im Körper fühlt sich das an wie ein „Plumps“: Gelandet. Und es ist ganz erstaunlich. Nun fühle ich Beobachterin mich nicht mehr außen vor, bin mit dem Leben auf Augenhöhe, sozusagen. Das ist toll! Ich spüre. Das ist schön, das hab ich mir immer gewünscht. Ich freue mich. Emotion entlädt sich in ein paar Tränen. Kann das jetzt so bleiben?

Um dies hier beschreiben zu können, muss ich wieder eine gewisse Distanz zu mir einnehmen, aber trotzdem ist es anders jetzt. Es ist jetzt mein Ausdruck, aus meiner Gesamtheit. Es gibt kein oben und unten mehr, kein passives Beobachten. Ich handle und beobachte aus mir heraus, direkt aus meinem Bauch heraus, wo ich mich niedergelassen habe.

Das erinnert mich daran, dass ein geliebter geistiger Lehrer uns einmal sagte: „Was in deinem Leben fehlt, bist DU.“

Freitag, 21. November 2008

Zwei Träume „unter dem Eis“ 2. Das Böse unter dem Eis

Ich unternehme einen Spaziergang. Es ist Winter und ich gehe auf dem Eis eines gefrorenen Sees herum. Nun sehe ich dort vorne ein Loch im Eis und eine Hand reckt sich da heraus. Ist da jemand dabei, zu ertrinken? Ich laufe schnell zu der Stelle, lege mich flach auf das Eis. Die Hand, die gerade wieder hoch gekommen ist, ergreife ich. Ich ziehe daran und plötzlich spricht die Hand zu mir.

„Jetzt hab ich dich endlich! Ich wusste, du würdest mir nicht entkommen, ha! Nun ziehe ich dich herab und du wirst mit mir untergehen.“

Nein. Nein, das werde ich nicht tun. Ich werde mich nicht dem Bösen ergeben. Die Hand umklammert meine. Ich kann mich nicht lösen. Die Hand sagt nun höhnisch: „Hack dir doch einfach die Hand ab, dann bist du frei.“

Nein. Nein, das werde ich nicht tun. Ich will gesund und unversehrt und komplett aus dieser Geschichte hier heraus kommen. Mit aller Kraft ziehe ich an der Hand. Auf einmal kann ich den Widerstand überwinden und das, woran ich gezogen habe, liegt vor mir auf dem Eis. Es ist ein widerliches, ekelhaftes, hässliches, böses Ding. Die Hand ist überdimensional groß für dieses kleine Etwas, ein bisschen wie bei den Winkerkrabben sieht das aus, die eine einzelne Riesenschere haben und einen kleinen Körper. So imposant ist das Ding jetzt nicht mehr. Es sitzt da und fixiert mich. Es wird jetzt bei mir bleiben, lässt es mich telepathisch wissen, für alle Ewigkeit.

Nein, auch das will ich nicht. Wie kann ich es loswerden? Mir kommt die Idee, ich könnte ihm meinen Atem schicken, mich ganz in mir zentrieren und aus dem Mittelpunkt meines Seins und meiner Liebe heraus, diesem Ding meinen Atem schicken. Das tue ich also. Es vergehen Ewigkeiten. Da bemerke ich endlich eine Veränderung. Das Ding scheint zu vertrocknen in meiner Atemluft, es schrumpft und schrumpelt.

Vielleicht kann ich es jetzt verbrennen, so trocken, wie es ist? Ich entzünde ein Feuer und werfe es hinein. Beim Auflodern der Flammen sehe ich, wie dieses Ding, seine Idee, sozusagen, herausflattert aus dem Feuer und sich wieder neben mir niederlässt. Es hat seine Form verändert, ist aber noch genauso präsent. Hat nicht geklappt. Ich mache also das mit dem Atem weiter. Aus meinem Zentrum heraus atme ich auf das Ding. Mittlerweile bin ich müde geworden und schläfrig. „Wir machen morgen früh weiter. Ich schlafe jetzt. Beweg dich nicht von der Stelle!“ sag ich zu dem Ding.

Am nächsten Morgen (im Traum) erwache ich früh und das Ding ist tatsächlich noch da. Ich bin ganz sicher, dass das nicht so bleiben muss, und, da mir nichts anderes einfällt, mache ich weiter mit dem Atmen. Das Ding hat sich optisch wieder verändert und hat nun die Form eines Gefäßes angenommen. Ganz bewusst zentriere ich mich, gehe in den Kern meines Wesens, der reine Liebe ist, und atme von hier aus zu dem Ding hin. Ich bin ein wenig überrascht: Es nimmt meinen Atem auf. Wieder vergehen Ewigkeiten.

Plötzlich, ich schaue genau hin, beginnt das Ding zu weinen. Tränen kullern herab. Und dann irgendwann, ja, tatsächlich, beginnt es, zu schmelzen. Ganz langsam löst es sich auf in seinen eigenen Tränen. Das Ding wird immer kleiner. Am Ende ist da nur noch ein kleines Tränen-Pfützchen und diese verdunstet sehr schnell. Das war’s. Das schreckliche, widerwärtige, abgrundtief böse Ding war Angst und Schmerz und meine Liebe hat es erlöst. Das ist ja ein bisschen wie im Märchen! Oder vielleicht sind die Märchen wie unser Leben?

Zwei Träume „auf dem „Eis“: 1. Abschied

Ich befinde mich auf einem Spaziergang. Es ist Winter und ich gehe auf einem gefrorenen See herum. Nun sehe ich dort vorne ein Loch im Eis und eine Hand reckt sich da heraus. Ist da jemand dabei, zu ertrinken? Ich laufe schnell zu der Stelle, lege mich flach auf das Eis und ergreife die Hand, die gerade wieder hoch gekommen ist. Ich ziehe daran und auf einmal bin ich als die Person im Wasser zu erkennen. Wir sprechen miteinander. Oh Gott, wie kann ich mich retten? Ich habe keine Möglichkeit, kann mich, diesen Teil von mir im Wasser, nicht retten, denn ich habe keine Leiter, kein Hilfsgerät. Hilfe zu holen, würde zu lange dauern. Ich ringe mit mir, ob ich trotzdem einfach weggehen will? Es hilft nichts. Ich liebe mich so sehr und bin ratlos in dieser Ausweglosigkeit.

Die Zeit scheint still zu stehen und gleichzeitig weiß ich, dass ich blitzschnell handeln muss, denn in diesem eisigen Wasser werde ich in wenigen Sekunden tot sein.

Ich fasse mir ein Herz und beginne unter Tränen mit mir zu sprechen: „Ich halte deine Hand, so lange du mich brauchen kannst. Du wirst jetzt sterben und ich kann dich nicht retten, denn ich schaffe es nicht, dich heraus zu ziehen und du hast nicht mehr die Kraft mitzuhelfen. Ich bin bei dir. Ich sage dir, was ich weiß über das Sterben. Gehe ins Licht hinein und hab keine Angst. Ich segne dich.“ Ich schaue mir in die Augen, bis das Leben weicht und ich im Wasser versinke. Abschied.

Donnerstag, 6. November 2008

Die Zeit löst sich auf...?

Mein Zeit- und Realitätsempfinden ist gerade völlig anders, als noch vor 2 Monaten. Ich hab oft fast das Gefühl, als ob die Zeit sich aufgelöst hätte. Auf einmal ist der Tag vorbei und ich fühle mich immer noch gleich wie am Morgen, natürlich bin ich müde oder hungrig, aber es ist alles gleich und eins und es ist egal, was ich tue. Ich arbeite beispielsweise, es ist schwierig oder langweilig oder es ist sonst irgendwie. Oder ich hab frei und gehe durch die Stadt, mache Besorgungen, und es ist wieder das Gleiche. Ich erlebe den Moment, der jetzt gerade ist, und der ist absolut zeitlos. Gewahrsein, wirklich präsent sein - Ist es das, was sich so anfühlt? Es gibt kein Vorher und kein Nachher, obwohl ich ja weiß, dass sich in vielen Fällen eins aus dem anderen ergibt. Alles ist irgendwie gleich und es ist nicht mehr so wichtig, was gerade ist. Natürlich gibt es schöne Erlebnisse, Freude und Spaß, oder Unangenehmes, Dinge, die nicht klappen, Kopfschmerzen oder anderes Nervige, aber ich nehme all das ein bisschen anders wahr. Es wirkt nicht mehr ganz so real- oder wichtig. Ich bin gelassener als vor ein paar Wochen, und mit einem tiefen Atemzug bin ich wieder bei mir, auch wenn ich aufgrund eines äußeren Anlasses gerade mal „außer mir“ war. Interessant, das zu beobachten! Ja, ich beobachte.

Donnerstag, 30. Oktober 2008

Die Welle

Ich sitze auf der Bank unter dem großen Baum in meinem Garten. Unglücklich bin ich, fühle mich leer, alles ist ohne Sinn. Es gibt einiges, was ich vermisse in meinem Leben. Wo finde ich jetzt Trost in dieser Depression?

„Ich bin dein Trost, bin hier, in deinem Herzen, unserem Herzen, sozusagen.“
Hm, das, was sich da mein Trost nennt, in meinem Herzen, fühlt sich an wie eine blaue Welle. Sie wogt hin und her und wartet scheinbar darauf, mich zu fluten.

„Ich bin dein Trost. Ich bin dein Sein. Ich bin dein Anteil an der Unendlichkeit. Ich bin die Ewigkeit in dir. Öffne die Schleusentore deines Bewusstseins für mich.“

Immer wieder kommen Gedanken, die wie Wehre wirken, den freien Fluss unterbrechen und verlangsamen. Lass ich mich überrollen von dieser Welle? Sie dehnt sich vom Herzen aus in alle Richtungen, nach innen und außen gleichzeitig . Der Körper reagiert mit einem Juckreiz am Ohr, einem Stechen im Bauch und mancherlei anderen plötzlich auftretenden Symptomen, als hätte er Angst.

„Ich bin die Woge der Liebe. Ich bin die Woge der Wahrheit. Wenn du bereit bist, dann schwemme ich alles weg, was unwahr ist.“

Ich öffne wieder ein paar Schleusentore. Bin ich bereit - oder will ich etwa noch weiter dieses Leid auskosten, das mir so vertraut ist? Will ich den Widerstand aufgeben? Oh, Gott, das ist schwer! Ängste, Bedenken wollen mich bremsen, „retten“ sagen sie. Retten vor mir selbst, vor der Liebe, vor dem Einssein? Ist das nicht verrückt, Angst vor dem Guten, dem Richtigen, dem einzig Wahren zu haben? Diese Welle bin ja ich selbst, diese Welle bin ich viel mehr, als ich meine Ängste und Bedenken bin. Sie sind etwas, was ich habe, was ich mir angeeignet habe, aber nicht, was ich bin. Eine weitere Stufe ist geflutet.

Die Woge sagt: „Ich habe Zeit, ich bin außerhalb der Zeit. Ich befinde mich in der Ewigkeit des Jetzt. Du, Mensch, entscheidest, ob und wann du dich von mir, also von dir, fluten lassen willst.“ 1000 Ablenkungen in Form von körperlichen Empfindungen schieben sich wieder in meinen Wahrnehmungsbereich. Hat der Körper etwas dagegen, die Wahrheit zu erfahren? Es scheint fast so. Der Körper ist der Widerstand. Gut, ich hab ja Zeit, andererseits bin ich der Boss, nicht mein Körper. Er hat Angst sich aufzulösen.

Wieder hab ich eine Staustufe zur Flutung freigegeben. Ich spüre jetzt wie die Welle sich über den Brustkorb hinaus ausgedehnt hat und wie sich kleine Zungen bereits bis in die Hände und in den Unterleib hinein recken mit ihren rollenden Bewegungen. Die Welle nimmt mir fast den Atem, schwappt über mich drüber.

„Keine Angst. Ich bin die Erlösung. Du stirbst nicht, du wirst gerade neu geboren. Du erlöst dich selbst.“ Wer würde sich nicht fürchten vor diesem Tsunami der Liebe? Ja, ich ergebe mich. Ich atme tief in meinen Bauch hinein. Wieder schieben sich Gedanken zwischen mich und die Welle, und Schmerzen. Doch ich lasse zu, dass die Woge Gedanken und Schmerzen einfach mit sich reißt.

Die Welle dehnt sich jetzt über meinen physischen Körper hinaus aus. Sie ergreift Raum um Raum und verbindet dadurch mehr und mehr Räume miteinander. Ich bin diese ungeheure Welle, die so kraftvoll ist und sich beständig ausdehnt.

He Welle, wo ist die Freude und die Liebe, der Trost, den du versprochen hast? „Ich bin der Trost aus den tiefsten Tiefen und den höchsten Höhen. Ich bin die Freude, die aus dem Urgrund von dir zu dir hervordringt. Lass es zu. Ich bin nicht das leichtfertige: „Das wird schon wieder...“. Ich bin das unerschütterliche: „Alles ist perfekt“. Ich bin die Freude, die ein Feuer ist, welches alles andere verbrennt, denn ich bin die Wahrheit. Kannst du mich ertragen? Kannst du dich ertragen? Lass dich langsam aufsteigen aus der Tiefe dieser Welle.“

Ich spüre, wie die Welle lebt, dass sie das Leben ist. Sie spült mich an den Strand, der nur aus einem einzigen Sandkorn besteht, das ich bin. In dieser Winzigkeit eröffnet sich mir wieder meine Unendlichkeit...

Donnerstag, 9. Oktober 2008

Herbst: Erntezeit

Der Herbst kündigt sich an: bunt gefärbtes Laub, morgendlicher Nebel und das Sonnenlicht hat eine andere Farbe. Das Getreide ist längst eingefahren, nur noch Kartoffeln, Kohl und ein paar Herbstgemüse sind zu ernten. Welche Erfahrungen und Energien ernte ich in diesem Jahr?

Wie wäre es, jetzt einmal inne zu halten und meine persönliche Ernte zu begutachteten? Es ist, wie es ist, und die Früchte meines Tuns, Denkens und Fühlens liegen nun vor mir. Ich will mich daran freuen, denn jetzt ist es Zeit, mein ganz persönliches Erntedankfest zu feiern. Ich übernehme die Verantwortung für das, was ich mit Unterstützung von außen erzeugt habe. All das, was sich mir nun präsentiert, ist meins, das Helle und das Dunkle, das Farbenprächtige und das, was grau in grau daherkommt.

Meinem Erfahrungsspeicher habe ich vielerlei Neues hinzugefügt – oder war es das ewig Gleiche? Mein Erfahrungsspeicher ist meine Schatzkiste und ihr Inhalt ist unverderblich. Es liegt ganz an mir, mich daran zu erfreuen, und zwar auch an den Inhalten, die vielleicht nicht so hübsch anzusehen und wohl riechend sind. Denn mit ihrer Hilfe kann ich neue Potentiale in mir erwecken. Unschöne oder monotone Erfahrungen sind es oft, die uns motivieren, tatsächlich etwas zu ändern, etwas Neues zu beginnen, etwas Überholtes endgültig beizulegen.

Ich feiere jetzt mit meiner ganzen Leidenschaft mein ganz persönliches Erntedankfest. Einige typische Exemplare meiner geernteten Erfahrungen dekoriere ich auf dem Altar meiner Dankbarkeit für dieses wundervolle Leben, für all die Möglichkeiten, aus denen ich jeden Tag wähle, auch wenn dies oft noch unbewusst oder unterbewusst geschieht. Die allerschönsten Blumen meines Gartens lege ich auf den Altar meiner Dankbarkeit, meiner Achtung und Wertschätzung für diese großartige Schöpfung. Einen ganz besonders schönen Blumenstrauß schenke ich auch mir selbst und danke mir dafür, wie ich mein ganz eigenes, persönliches Leben gestalte. Schwierige, unangenehme Erfahrungen sind ebenso wertvoll, wie all die Freude und Liebe und Leichtgkeit, die ich genieße. Welche Fülle! Welche Vielfalt!

Donnerstag, 4. September 2008

Das Gänseblümchen

Das kleine Gänseblümchen

Das kleine Gänseblümchen erwacht. Ein neuer Tag ist angebrochen. Schon zwitschern die Vögel und gleich wird die Sonne aufgehen. Neben dem kleinen Gänseblümchen wächst seine Gänseblümchen-Schwester und um es herum sind noch einige weitere Geschwister, aber sie ist die Jüngste. Das kleine Gänseblümchen spürt deutlich die Kraft seiner Mutter, der lieben Erde, unter sich. Es freut sich an ihrer großen Liebe und streckt und reckt seine Würzelchen so tief nach unten in die Erde, wie es kann. Oben lacht jetzt Vater Sonne und sendet seine warmen Strahlen, die so belebend sind und das kleine Gänseblümchen nun ganz wach machen.

Da kommt ja Freund Schmetterling! Auch er fliegt schon seine Runde und überbringt den Gänseblümchen die Morgenbotschaft. Noch einige weitere Besucher sind heute früh unterwegs auf der Wiese. Alle sind dem kleinen Gänseblümchen willkommen, die dicke Hummel brummt herbei und eine grünlich schillernde Fliege stattet ihm einen Besuch ab.

Aber da ist noch jemand. Lisa ist wach. Sie ist aus dem Haus in den Garten gegangen. „Oh, wie wunderschön, diese vielen Gänseblümchen!“ Lisa freut sich sehr. Ob sie ein Sträußchen für ihre Mutter pflücken soll? „Oh ja!“, freut sich Lisa über ihre gute Idee. „Die allerschönsten will ich aussuchen.“ – „Oh, hier war der Stiel zu kurz. Ich will darauf achten, nur solche Gänseblümchen zu pflücken, die lang genug sind, damit Mama sie auch in die kleine Vase stellen kann“. Die Gänseblümchen recken ihre Hälse. Jedes will ein großes Gänseblümchen sein. Jedes will erwählt werden, um Lisa und ihrer Mutter eine Freude zu machen. Lisa geht zwischen den Blumen umher und sucht sorgfältig diejenigen aus, die besonders schön strahlen und die groß genug sind, um in der kleinen Vase ein Mitglied des Gänseblümchenstraußes werden zu können.

„Hier, hier! Wähle mich!“, rufen die Gänseblümchen. Doch nur ein paar sollen mit hinein ins Haus. „Ich will dir und deiner Mutter Freude bereiten! Nimm mich mit, Lisa!“, sagt unser kleines Gänseblümchen. Lisa lacht. Sie kann nämlich die Gänseblümchen-Sprache verstehen. Das Gänseblümchen erklärt nun Lisa: „Weißt du, für uns ist es die größte Freude, Freude zu bereiten. Das ist es, wozu wir da sind.“ Und Lisa antwortet: „Ihr lieben Gänseblümchen. Was für eine schöne Aufgabe ihr euch da ausgesucht habt! Ihr seid ja die Freude selbst! Heute will ich ein paar wenige von euch mit ins Haus nehmen. Du, kleines Gänseblümchen, bist dabei. Ihr anderen vielen aber dürft hier draußen auf der Wiese bleiben. Hier macht ihr uns doch ebenso viel Freude. Jeden Morgen, wenn ich hinaus komme, und meine Mutter, wenn sie aus dem Fenster schaut, freuen wir uns an euch und eurem Leuchten im Grün der Wiese. Und wir denken, wie schön ihr seid, und so habt ihr ein dickes Lächeln in unser Gesicht gezaubert, auch wenn einmal ein Regentag ist. Dafür danke ich euch. Und ich komme bestimmt bald wieder heraus zu euch in den Garten, um euch zu besuchen.“ Und mit einem „Tschüß, ihr Gänseblümchen“ nimmt Lisa ihren kleinen Strauß samt unserem kleinen Gänseblümchen und verschwindet wieder in der Terrassentür. „Tschüß, Lisa“, rufen die Gänseblümchen, „bis bald.“

© Ina Martina Klein, Aug. 2008

Mittwoch, 27. August 2008

Einswerdung

Liebesreigen, Freudentanz, Himmelspiel. Anmutig, voll Freude und Würde, ausgelassen und doch elegant, bewegen sich die Tänzer, immer weiter hinauf. In Serpentinen windet sich der Zug der Tanzenden bergauf, um dieses größte aller Feste zu feiern. Die Paare, die sich hier gefunden haben, genießen den Moment, jeden einzelnen. Sie wissen, oben, am Gipfel, wird die Verschmelzung Realität. Doch ist das nicht einmal so sehr ihr Ziel, denn im Glück sind sie ja schon. Es wird die Folge sein, unausweichlich, erwartet.

Dies ist das größte Fest, mit dem Fest des Lebens, das Fest der Vereinigung der zwei zu eins. Hochgenuss, Seeligkeit, Glücksgenuss, Freudentaumel. Alle Wesen jubilieren, denn dies ist die Vollendung, auch für sie. Sie singen und klatschen, sie jauchzen und tanzen vor Freude, Freude, die keine Grenzen hat. So sind wir alle bereits Teil dieser langen Reihe von Tänzern, von Paaren, die sich den Berg hinauf bewegen.

Komm her, Geliebter, lass uns tanzen und das große Fest der Liebe feiern! Die größte Freude, die Wonne des „Es ist vollbracht“, lass uns genießen. Lass uns einstimmen in den Jubel der vielen, der Schwestern und Brüder. Lass uns einstimmen in die Gesänge der Wesen der Natur: in das Gurgeln und Sprudeln des Wassers, das Zischen und Fauchen des Feuers, das Säuseln und Brausen des Windes, das tönerne Brummen und Schwingen der Erde. Lass uns Einstimmen in das AOUM der Schöpfung, die hier ihrer Vollendung entgegenstrebt, um sich danach erneut zu gebären.

Welche Magie, welcher Zauber liegt in diesem Augenblick. Die Blüten senden Wogen aus Düften, die Vögel singen und jubilieren in höchsten Tönen. Dieses ist das Fest der Feste. Allerhöchste Wonne, größtes Glück der hohen Zeit. Segen bringend für die Erde, für die Menschen, für alles Sein. Die Reife, die Vollendung ist erreicht. Die Ernte wird nun eingebracht. Himmelsläuten, Lobgesänge, wundervolle Herrlichkeit. Schönheit und Erhabenheit erleuchten, Lust und Liebe glühen hell. Damit das Eine nun im großen Liebesrausch sich findet, öffne dich und sei bereit.

Neue Welten wollen sich zeigen, mannigfach und grenzenlos. Neue Farben, neue Klänge, höhere Oktaven. Frei und agil, still und doch sich ständig neu gestaltend, sich wandelnd, Dimensionen überschreitend und erschaffend.

Die Trommeln wirbeln und der Himmel webt farbenprächtige Girlanden. Freude und Vollendung erfüllt die Existenz. Was hart und unüberwindlich schien, das schmilzt dahin. Was trocken und verdorrt erschien, erblüht in neuer Lebenskraft. Wo Überflutung herrschte, fliest ab, was zu viel gewesen war. Im Dunkel dämmert der Morgen. Alle Schöpfung jubiliert.

Hinein ins Leben

Abenteuer Leben: Höchste Freude. Es ist meins, das Leben. Ich probiere es aus, stürze mich einfach hinein, kopfüber.

Langsam dichter, wird ein Körper. Schwere und Trägheit nehmen zu. Doch das Gefängnis bedeutet auch neues Erleben und Empfinden von großer Tiefe. Glücksgefühle ungeahnt, erlebbar nur im Körperkleid.

Die Sehnsucht wächst – wonach? Genieße mein Abenteuer, diese Reise ins Ungewisse. Doch manchmal schleicht sich Müdigkeit ein. Mann, Frau, Baby, Greis, Mineral und Baum – alles schon gewesen, in verschiedenen Kulturen, Gegenden der Erde gelebt. Es ist oft nicht einfach, dazu kommt dann auch Langeweile irgendwann. Nach Hause oder auf zu neuen Ufern, neuen Welten?

Hab andere gefunden, die mit mir gehen, und wir werden aufgeklärt. Nun erst recht: Leben erleben, spüren, auskosten, mich wirklich daran freuen. Das bewusste Sein beginnt, Aktion ersetzt nun Reaktion. Wie schwierig der Perspektivwechsel ist!

Der Tag nähert sich dem Ende zu. Abendstimmung, ein Abschied? Neuanfang, der Altes mit einberuft, wandelt und vergoldet mit dem Leuchten der Wahrheit. Ein neuer Morgen!

Freitag, 15. August 2008

Unter Schmerzen... - Maria Himmelfahrt

Ich hab den Wecker wohl nicht ausgestellt und so weckt er mich, obwohl ich heute ausschlafen dürfte. Und dann schieben sich Erinnerungen ins Bewusstsein, schmerzhafte Erinnerungen.

So weit ich zurückdenke, ist Frau-Sein für mich immer wieder mit Schmerzen verbunden gewesen, waren seelische, aber auch körperliche Schmerzen bis zur Grenze des Erträglichen und darüber hinaus, Bestandteil meiner Erfahrung.

Die Geburt eines Kindes, die unverhofft immer schmerzhafter wird. Ich habe das Gefühl, alles in mir zerreißt und das bestätigt sich später, denn es dauert noch einmal so lange wie die Schwangerschaft, bis ich wieder schmerzfrei bin. Ich hatte mich bei dieser Geburt dann irgendwann aufgegeben, konnte nicht mehr. Wenn es denn eben so sein sollte... Als ich mich verabschiedet hatte, übernahm irgendetwas in mir die Führung, brachte das Kind auf die Welt und mich zurück in die Welt.

Derartige Erfahrungen hatte es auch vorher schon gegeben: Gestorben im Kindsbett. Warum ist das Frau-Sein immer wieder mit so viel Schmerz verbunden? Ein tot geborenes Kind, ein Kind, das stirbt, ein Kind, das viel, viel zu früh wieder geht.
Diese Seelenqualen sind unbeschreiblich.

Auch andere Erfahrungen tauchen im Bewusstsein auf. Misshandlung. Eine Klitorisbeschneidung vor langer Zeit, in einer anderen Existenz. Höllenschmerz. Ich überlebe, aber meine Seele heilt nicht mehr in jenem Leben. Ich begreife nicht, wie sie mir das antun können. Mit welchem Recht werde ich so schwer verletzt. Ich begreife es nicht.

Warum muss Frau immer wieder leiden? Warum diese Schmerzen, immer wieder? Dass auch Männer misshandelt werden, gequält, beschnitten, fällt mir ein. Tränen strömen mir übers Gesicht während ich einige Situationen erneut durchlebe. Begreifen kann ich es nicht. Ich rufe um Hilfe, rufe die Große Göttin an, die heiligen Frauen, mir beizustehen und Klarheit zu bringen.

Tief lasse ich mich hinein sinken in den von Schmerzen geschüttelten Körper. Durch Nachdenken komme ich nicht weiter, drehe mich endlos im Kreis. Von meinem Atem lasse ich mich führen. Eine höhere Perspektive einnehmen. Ich beginne, die Gedanken und die Gefühle bewusst immer mehr loszulassen und lasse mich von meinem Atem tiefer in mich hinein führen, und gleichzeitig über mich hinaus: Das Wort „Erfahrung“ taucht auf. Erfahrung.

Ich stehe nun auf einem hohen Berg und blicke unendlich weit über das Land tief unter mir. Meinen physischen Körper trage ich auf meinen Händen und betrachte ihn. Wie sehr ich ihn liebe, diesen Körper! Was für ein Wunderwerk er ist. Durch den Körper ist all das hier erfahrbar in solcher Intensität. Der Schmerz war oft überwältigend, freud- und lustvolle Gefühle gab es aber auch immer wieder. Das ganze Spektrum hab ich über dich gespürt, am eigenen Leib erfahren. Ich liebe dich so sehr. Ich liebe diese Erde. Mein Körper ist diese Erde. Lange, lange stehe ich hier, von Dankbarkeit bewegt und erfüllt.

Was mache ich jetzt mit dir, mein Körper, den ich hier in Händen halte? Dich der Erde zurückgeben? Nein, die Erfahrungsspeicher der Erde sind so voll von Leid. Was tue ich also? Immer noch betrachte ich voller Liebe meinen Körper. Ich lasse meine Aufmerksamkeit hinein gleiten und mache sie an einer der vielen, vielen Zellen fest. Durch die Berührung meines Atems leuchtet der glimmende Funke in der Zelle auf, und wie eine Explosion wird die ganze Zelle zu einem kleinen goldenen Licht. Das setzt sich als Kettenreaktion im Körper fort. Ein Feuerwerk von Myriaden kleiner goldener Lichter entfaltet sich. Doch diese Lichter verglühen nicht, sie leuchten auf ewig fort.

Es ist Maria Himmelfahrt an diesem Tag heute.



Ich wünsche mir, dass ich meinen Körper wieder als mein Kind annehmen kann, das er ist. Ich wünsche mir, dass ich ihn liebe ohne Wenn und Aber, seine Bedürfnisse respektiere und erfülle, anstatt ihn zu gängeln und zu manipulieren auf vielerlei Art. Mit wachsender Liebe und Bewusstheit werden wir Frauen wieder entscheiden können, ob und wann wir ein Kind empfangen wollen, ohne dazu Substanzen oder Hilfsmittel zu benötigen. Vom Gebot – oder dem Fluch – „Unter Schmerzen sollst du...“ werden wir uns befreien, da bin ich ganz sicher.

Sonntag, 27. Juli 2008

Janis Joplin spricht:

Hi,
ich hätte damals nie gedacht, dass ich ein Engel bin. Ihr seid nun viel weiter. Ihr habt neue Ideen, denkt neue Gedanken. Meine große Sehnsucht war die Liebe und die Freiheit. Das schien nicht vereinbar in der Welt und mit der Welt. Ich wollte Altes sprengen, habe gegen Konventionen angelebt. Für mich bin ich damit nicht sehr weit gekommen. Ich habe die Liebe und die Freiheit vor allem im Außen gesucht. Oh, ich verspürte diese riesige Sehnsucht, die mich nie los lies. Ich weiß nun, dass ich, zusammen mit anderen, immens viel Energie bewegt habe als Janis Joplin, doch damals habe ich mich oft als Versagerin gefühlt, darüber konnten mich äußere Erfolge nicht hinweg trösten, denn das war ja nicht das, was ich wirklich gesucht habe.

Ich will euch sagen: Bleibt dran! Ihr seid auf dem richtigen Weg. Ich unterstütze euch von hier aus mit meiner Liebe und meiner Freiheit. Ihr wisst so viel mehr als ich vor gut 30 Jahren. Ich sehe, wie schwierig es trotzdem für euch ist, den Weg der Liebe zu gehen, Vertrauen in euch selbst zu haben, euch zu akzeptieren, zu schätzen und zu lieben, einfach so, wie ihr seid - und es gibt ja auch diese Energien, die dagegen wirken. Ihr seid wundervoll! Wir alle sind wundervolle, göttliche Wesen. Ich hab das erst nach meinem irdischen Leben erfahren und es ist großartig, dass ihr das jetzt schon wisst.

Lasst euch nicht unterkriegen! Geht weiter! Ihr habt die Möglichkeit, all eure Aspekte, die niederen und die höheren, in euch zu vereinen. Das ist fantastisch. Wobei es für mich keine niederen und höheren Aspekte gibt, denn alle sind gleichrangig. Alles gehört zusammen, alles ist eins. Ich liebe euch.

Love & Freedom & Peace
Liebe & Freiheit & Frieden

Janis

Freitag, 25. Juli 2008

Wenn du mal down bist oder gar verzweifelt...

Wir alle kennen das ja, zumindest ansatzweise: Wenn uns mal wieder alles zu viel ist, wenn nichts klappt, wir zu viele Tiefschläge erlebt haben oder wenn wir gar mitten in einer persönlichen oder globalen Katastrophe stecken, nehmen wir eine Position der Verteidigung ein („Die anderen sind schuld“), des Selbstmitleids („Warum immer ich?“) oder des Rückzugs und der Abkoppelung a la Zombie („Ich spüre nichts“). Dabei fokussieren wir uns jeweils auf die belastenden Erlebnisse und Erfahrungen und nicht auf die erhebenden, uns stärkenden, die es ja zweifellos auch gibt oder gegeben hat. Unsere Psychologen kennen diesen Mechanismus und stützen uns, indem sie uns helfen, uns an unsere Erfolge, Tugenden, Fähigkeiten zu erinnern.

Die Hathoren schicken uns nun durch Tom Kenyon eine eindringliche Botschaft, die uns hilft, uns in Krisen und schwierigen Zeiten selbst wieder aus dem Stimmungs- und vor allem Schwingungstief heraus zu ziehen und zwar auf sehr einfache und höchst effektive Art und Weise. Das Rezept ist: Führe dir etwas vor Augen, rufe etwas in dein Bewusstsein, woran du Freude hast oder hattest, was du wirklich schätzt und würdigst, wofür du dankbar bist. Das kann eine Kleinigkeit sein, etwa die Möglichkeit, einen tiefen Atemzug zu holen und zu genießen, der Duft einer Blume, eine Farbstimmung am Himmel. Es geht hier also nicht um eigene Leistung, Erfolge oder Fähigkeiten, sondern eher um die Haltung des Annehmens dessen, was uns dargeboten wird, darum, etwas vielleicht noch so Kleines zu würdigen, wertzuschätzen, uns daran zu erfreuen. Diese Haltung der Dankbarkeit ist uns traditionell eigentlich schon geläufig, aber – und das ist entscheidend – hier ist keinesfalls eine Position der Unterwürfigkeit und des Opferdaseins die Ausgangsbasis, sondern das Gefühl einer reinen Dankbarkeit und Freude, der Liebe.

Die Hathoren sagen, dass wir uns durch diesen kleinen Moment, in dem wir uns in das Gefühl begeben, etwas zu würdigen und dafür dankbar zu sein, aus der niedrigen Schwingungsebene des Leidens und Lamentierens heraus katapultieren und sich dadurch völlig neue, ungeahnte Möglichkeiten für uns eröffnen. Sie sagen, dass kein Mensch gefeit ist gegen belastende und herausfordernde Erfahrungen, vor allem in dieser Zeit der Umwälzungen, und dass das Wichtige und einzig Entscheidende daran ist, uns aus der Energie des Leidens, der Verzweiflung, der Mutlosigkeit und der Passivität zu erheben. Wir treffen die Entscheidung, wie wir auf Ereignisse reagieren, welche Haltung wir einnehmen. Neben dem persönlichen Befinden spielt auch eine Rolle, dass wir in einer niedrigeren Schwingungsebene, wenn wir Wut, Angst oder Sorgen empfinden, leichter beeinflussbar und manipulierbar sind.

Durch eine kleine Verschiebung unserer Perspektive wird eine Bewegung erzeugt und die festgefahrenen Energien können wieder fließen. Die Hathoren sprechen bildhaft von vielerlei Türen, durch die wir wählen können, hindurch zu gehen und zwar in jeder Situation. Wenn wir uns deprimiert oder verzweifelt fühlen, können wir uns bewusst machen, dass dies eine Tür ist, aber keineswegs die einzige, die uns zur Wahl steht. Es gibt immer auch andere. Dieser Sprung, die Wahl einer anderen Tür, wird uns möglich, wenn wir unsere Schwingung bewusst erhöhen, z. B, durch das Lenken unseres Bewusstseins auf etwas, was das Gefühl der Freude in uns aufblühen lässt. Entscheidend ist mein Gefühl, mein echtes Empfinden, und nicht etwa eine verstandesmäßige Überlegung, eine Idee, von der ich mich versuche, zu überzeugen.

Ich habs ausprobiert, zwar nicht in der ganz großen Katastrophe, aber im Zustand der lähmenden Alltagsdepression, und es funktinuiert sofort und nachhaltig.

* In diesem Text gebe ich meine persönliche Interpretation einiger Aspekte der Botschaft der Hathoren durch Tom Kenyon vom 20. Juli wieder und nicht den gesamten Inhalt. Der Originaltext ist auf englisch und derzeit noch nicht übersetzt. Ich möchte deutschsprachigen Lesern kurzfristig wichtige Details zugänglich machen.
Quellenangabe: www.tomkenyon.com unter „Hathors“ *

Sonntag, 6. Juli 2008

Maria

Anlässl. eines Maria-Festes bei einer lieben Freundin am 5.7.08

Ihr Frauen, geliebte Schwestern,

ich bin da. Spürt ihr mich? Ich bin um euch. Ich bin in euch. Gesegnet seid ihr. Gesegnet seien alle Menschen.

Es ist eine große Zeit für die Erde und für den Kosmos. Es ist eine neue Zeit angebrochen: die Zeit der Einheit, der Vereinigung, des Friedens. Wir alle wirken daran mit, dass zusammen kommt, was zusammen gehört, dass wir näher zusammen rücken und erkennen, dass wir eins sind. Die Erfahrung der Trennung ist gemacht, wie es der Plan war, und nun gehen wir gemeinsam weiter.

Helft all denen, die sich noch schwer tun mit der Vorstellung, eins zu sein mit allen und allem, die noch meinen, urteilen zu wollen, sich über andere erheben zu wollen. Nehmt sie dazu ganz einfach auf in euer Herz, schenkt ihnen eure Liebe. Sie finden ihren Weg. Die Zeit ist nah. Ich, die Mutter, bestimme nicht den Weg meiner Kinder. Ich lasse euch eure Erfahrungen machen und begleite euch dabei mit meiner bedingungslosen Liebe.

Ich danke euch, dass ihr alle diese Mutter seid, denn wir sind Liebe. Wir alle sind nur Liebe und nichts als Liebe.

Freitag, 6. Juni 2008

Die Venus und die Liebe

Am 8. Juni 2008 um 6.18h wird aus unserer Perspektive die Venus hinter der Sonne verschwinden, um erst am 10.6. um 3.04h wieder aufzutauchen. Wir befinden uns auf halber Strecke der irdischen Neuorientierung in Richtung Liebe und Mitgefühl, wie im folgenden Textauszug erklärt wird.

„Venus, der Planet eures Sonnensystems, ist eine archetypische Darstellung einer universellen Göttin, die von vielen erleuchteten und strahlenden Wesen Ishkea genannt wird. Ishkea ist zuallererst die nährende Göttin. Sie ist die nie versiegende Quelle der Fürsorge und des niemals erlöschenden Mitgefühls, die ohne Unterlass aus dem Universellen Herzen fließen. Ishkea ist grenzenlos. Sie ist die gewaltige Ausdehnung des Absoluten, durch das Feuer in die Form einer leidenschaftlichen Umarmung gebracht, die absolut alles nährt, ohne je im geringsten Bedenken zu haben und zu zögern.

Als Ishkeas Tochter Venus am 8. Juni 2004 über das Gesicht unserer Sonne wanderte, wurden ihre Qualitäten des Mitgefühl und des Nährens mit einer kosmischen Umarmung unauslöschbar und für immer in die Atmosphäre der Erde eingebrannt. Ein Zurück gibt es seitdem nicht mehr. Am 6. Juni 2012 wird der zweite Venus-Transit stattfinden. Dann werden Ishkea und ihre Tochter Venus mit einem leidenschaftlichen Kuss auf die Augenbraue der Erde die Bestimmung der Menschheit zum Mitgefühl besiegeln. Der Zeitraum von 8 Jahren zwischen den beiden Venus-Transiten ist die Zeit, Ishkeas Geschenk anzunehmen.“
(Quelle: http://www.spiritheart.org, Übersetzung: I.M. Klein)

Diese Zeit, in der sich die Venus zurückzieht und so für mich ein neutraler Raum entsteht, kann ich dazu nutzen, all meine Erfahrungen und Programmierungen die Liebe betreffend zu mir zurückzurufen und vollständig zu integrieren. Das geschieht während meiner Konzentration und allein durch meine Absicht und erfolgt dadurch, dass ich diese Aspekte einlade. Es ist nicht erforderlich – oder möglich -, hier den Verstand einzusetzen, das Erinnerungsvermögen zu strapazieren. Das, was über das Bewusstsein hereinkommen möchte in Form von Begegnungen oder Erinnerungen, ist willkommen. Doch auch Unbewusstes reiht sich mühelos ein, wenn das meine Absicht ist. Wenn ich diese Aspekte in mich aufgenommen habe, eingeatmet habe in mein Sein im Hier und Jetzt, geschieht das Wunder, dass sie sich transformieren und verwandeln.

Mit dem Wiederauftauchen der Venus kann nun am 10. Juni meine Neugeburt in Sachen Liebe geschehen. Ich habe mich befreit vom Alten und kann neu durchstarten. Ist das nicht großartig?

Sonntag, 4. Mai 2008

Das weibliche Prinzip

Geliebte Göttin, große Mutter,

+ wo ist der Anfang? Ich kann nicht wirklich verstehen, dass der Schöpfer, die Quelle, in sich ruhte, bis es ihm zu langweilig wurde und er deshalb aus einem Impuls heraus schöpferisch wurde, diese Allegorie, die uns so oder ähnlich gern erzählt wird.

* Das ist auch nicht genau so. Es gibt keinen Anfang. Die Quelle war und ist immer im Ruhezustand. Die Quelle ist das Leben selbst und war und ist auch immer in Bewegung. Gestern haben wir sie als „Ursuppe“ bezeichnet. Sie ist ein Ozean aller möglichen und unmöglichen Potentiale.

+ Ist es dann Zufall, dass etwas erschaffen wurde oder gibt es eine Intention, eine Absicht dahinter?

* Es gibt Zufall und es gibt Intention. Die Wirklichkeit ist nicht das „entweder/oder“, das der Mensch kennt. Und da der Mensch als Geschöpf und Abbild des Schöpfers selbst die Gabe erhalten hat, schöpferisch zu sein, erschafft sich die Schöpfung ständig weiter und neu. Es ist wie ein gigantisches Spiel, oder ein Traum. Die Dimension oder Form, die jetzt hier spricht, hat sich aus der Einheit heraus weit ausgedehnt, denn sonst spräche ich jetzt nicht

+ Wie kannst du mit dem Leben spielen, mit dem Großartigsten, was ist?

* Leben ist Spiel, ist Bewegung, Entwicklung, Veränderung. Das Großartigste, was ist, kannst du nicht einrahmen und ins Museum hängen, damit es besser zu betrachten ist. Du kannst es nicht fixieren oder festhalten, nicht einmal wirklich definieren, denn es ändert sich von Moment zu Moment und ist die unendliche Vielfalt. Das ist sein Wesen, die Bewegung.

+ Warum heißt es immer, dass die Frau, die Mater, das Feste, Unbewegliche, Dunkle ist? Das finde ich nicht logisch, weil sie doch Leben schenkt, aber alle Religionen und Philosophien, die ich kenne, sagen das.

* Hm, bist du bereit, die Antwort zu hören? Die Schöpferin, die Quelle, ich, die große Mutter oder die Ursuppe, habe die Unterscheidung zwischen Männlich und Weiblich geschaffen. Ich bin die Vielheit, weiblich und männlich und neutral und nicht-neutral und androgyn, bin das alles und bin es nicht. Mein männliches Prinzip ist Stabilität, Festigkeit, Ordnung, Ich habe diese Prinzipien aus meiner Weiblichkeit heraus erschaffen und in der Welt und in jedem Menschen wirken sowohl das schöpferisch weibliche, chaotische als auch das stabilisiernde, unterstützende männliche Prinzip. Und so ist alles perfekt.

Samstag, 3. Mai 2008

Vollkommenheit

Geliebte Göttin, große Mutter,

+ ich möchte dich zum Ausdruck bringen!

* Aber das tust du ja. All die Zweifel, das Hin- und Her-Bewegen, die Unentschlossenheit, der Zorn, die Ungeduld, die Gebundenheit, genauso wie die Freude, die Liebe, die Großzügigkeit, die Freiheit, all das bin ich.

Werte nicht mehr. Du versuchst, perfekt zu werden, willst makellos sein, vollkommen wie die Göttin. Und ja, ich bin vollkommen, denn ich bin alles. Ich bin auch das, was du nicht magst, das Hässliche, der Schmerz, die Angst. Ich bin all das in Vollendung.

Höre auf, nach Vollendung zu streben. Liebe mich, nimm mich an in meiner Vollkommenheit, in allem, was ich bin, nicht nur in Auszügen. Du suchst dir nur ein paar Häppchen heraus, ein paar Aspekte, die dir gefallen, die du verehren und sein willst, doch die Vollkommenheit ist die Vielheit.

+ Aber ich kann doch nicht das Schlechte, das Hässliche, das Böse gut heißen.

* Keineswegs schlage ich das vor. Es gibt immer den Ausgleich. Es gibt nicht das eine ohne das andere in der Welt. Es gibt immer die Entsprechung des anderen Pols. Auch dies spiegelt meine Vollkommenheit wider.

+ Das kann ich nicht, Verbrechen, Missbrauch tolerieren. Warum lässt du dich in uns missbrauchen, misshandeln? Warum gibst du dich her für solche Dinge?

* Ich bin, ebenso wie ich die Liebe, das Licht bin, auch die Angst, das Dunkel. Menschen in weiblichen Körpern haben gemetzelt, erniedrigt, und Menschen in männlichen Körpern haben das getan. Wenngleich sich seit langer Zeit hier die Männer hervortun - sieh hin, schau die grausamen Mütter an, die ihre Kinder missachten, sie verhungern lassen, sie treten und schlagen, sie vernachlässigen.

+ Ich sag ja nicht, dass die Männer die Bösen sind. Aber wie kannst du, die Schöpferin des Lebens, böse und schlecht sein? Ich möchte das Kind einer Göttin sein, die Licht und Liebe ist.

* Es ist gleichwertig, böse und gut, auch wenn das schwer zu begreifen ist und eurer Ethik zunächst zu widersprechen scheint. Sichtbar ist „gut“ und „böse“ nur in einer polaren Welt, und diese Welt kann nur dadurch existieren, dass sie beide Pole ist, sonst wäre keine Unterscheidung möglich. Dieser Weg der Erkenntnis von „gut“ und „böse“ ist der Weg in die Liebe, in die Wahrheit, in die Einheit. Erkenntnis bedarf der Unterscheidung. Deshalb ist es wichtig, dass ihr erkennt, dass es „böse“ gibt und „gut“, und was sie ausmacht, was sie unterscheidet.

Ich bin Licht und Liebe und ebenso bin ich auch Dunkel und Angst. Ich bin alles. Ich bin vollkommen. Ein Pol kann nicht sein ohne den anderen, verstehst du? Ich bin die Ursuppe, der Ozean des Lebens, aus dem das Potential zu allem und jedem geboren wird.

Betrachte dich selbst. Betrachte deine Fehler, deine negativen Eigenschaften, deine Hässlichkeit. Sieh genau hin, denn all das ist wundervoll. All das ist individueller Ausdruck einer gewaltigen Einheit, denn zu allem ist auch der Gegenpol vorhanden, wenn auch vielleicht nicht sichtbar. Und auch zum Schönen, Guten gibt es die "Kehrseite der Medaille", wie ihr sagt.

+ Ich habe so lange daran gearbeitet, ein richtig guter Mensch zu werden, besser als ich es war. Als Kind hab ich zuerst gedacht, ich wäre das Zentrum der Welt, das Wichtigste überhaupt. Dann hat die Welt mich gelehrt, dass ich viele Fehler habe und viele Fehler mache. Also habe ich versucht, diese Fehler zu überwinden und besser zu werden. Und nun soll das alles egal und umsonst sein?

* Das war wichtig, denn es hat dich bewusst gemacht. Du hast unterscheiden gelernt und jetzt kannst du alles wieder zusammenführen, und das mit einem ganz neuen, umfassenderen Bewusstsein. Du kannst jetzt in jedem Moment – oder in fast jedem Moment – entscheiden, wie du sein willst. Du bist bewusst und das ist es, worum es ging. Dabei hat sich ergeben, dass du dich dafür entscheidest, gut zu sein und es ist deine Wahl. Es st die Wahl des Lebens selbst, die Wahl der Liebe.

Du spürst, dass du überhaupt nicht getrennt von mir warst, dass ich in Wirklichkeit für dich nicht „du“ bin, sondern „ich“, doch das war lange Zeit nicht vorstellbar für dich. Nun bist du in gewisser Weise müde geworden, hast genug davon, Widerstand zu leisten, dich künstlich auf Abstand zu halten. Du bist jetzt bereit, die Weiblichkeit, die Göttin zu leben.

+ Das ist wahr. Ich möchte die Freude, die Liebe, die Schönheit und all das, was ich mag, einladen. Ich möchte meine Weichheit genießen und fließen lassen, nicht immer stark sein müssen, alles erkämpfen und erstreiten müssen.

* Das hat sowieso nicht funktioniert.

+ Nein, meistens nicht. Meist hat es mehr Kraft gekostet, als es gebracht hat.

* Das heißt nicht, zu erdulden, zu schweigen. Es heißt sehr wohl, dem Leben zu dienen.

Freitag, 25. April 2008

Lebst du schon... S.8: Wellness

Wellness


Der Wellness-Trend unterstützt uns dabei, unser Leben und unseren Körper zu spüren und Zugang zu uns selbst zu finden. Wundervoll, dass es nicht mehr verpönt ist, es sich gut gehen zu lassen! Das Angebot ist groß und es geht nicht mehr nur verbissen um den Erhalt oder die Wiederherstellung der Gesundheit. Nun ist allgemein akzeptiert, dass wir genießen dürfen, dass es wichtig und sinnvoll ist, unseren Körper zu spüren und unsere Seele wahrzunehmen. Natürlich war sie immer beteiligt, aber doch eher im Verborgenen.

Massagen, Handauflage, Behandlungen mit heißen Steinen und Ähnliches können uns dabei helfen, uns selbst zu spüren. Unser Körper ist ein wunderbarer Mittler zwischen unseren sichtbaren und unsichtbaren Anteilen. Dabei ist er keine Einbahnstraße: Er verkörpert und bringt zum Ausdruck, wenn auch oft verschlüsselt, was sonst nicht zu sehen wäre und ermöglicht andersherum unserem Bewusstsein die Kontaktaufnahme zu diesen Aspekten.

Entscheidend ist, dass wir bereit und offen dafür sind, uns berühren zu lassen. Jeder Masseur hat schon erlebt, dass seinen Patienten während der Behandlung die Tränen kommen. Dessen muss sich niemand schämen. Es ist, im Gegenteil, ein Zeichen dafür, dass Heilung auf einer tieferen Ebene stattfindet und dass wir bereit dazu sind. Bei der Handauflage haben auch schon Männer begonnen zu weinen und ich verneige mich vor ihrem Mut und ihrer Offenheit.

Dies sind Gelegenheiten, die wir nutzen können. Wieder unterstützt und hilft uns der Atem. Es mag schon ausreichend sein, ein oder zwei Mal tief zu atmen, bevor ich mich in die Behandlung begebe. Wann immer ich währenddessen spüre, dass sich in mir Widerstand auftut, dass Energie nicht richtig fließt, kann ich die Wahl treffen, das mit einem bewussten tiefen Atemzug beim Ausatmen zu entlassen.

Warmes Wasser und alle Wasseranwendungen sind heilsam und können Energien mobilisieren, in Fluss bringen und uns mit unseren Gefühlen in Kontakt bringen. Mit einer Freundin im Spa im angenehm temperierten Wasserbecken zu plantschen und dabei über abwesende Frauen oder anwesende Männer, über Kinder und Schule, über Wirtschaft, Politik und die Welt zu sprechen, ist eine andere Art der Beschäftigung als die, die ich hier meine. Natürlich ist es wunderbar und wichtig, Gemeinschaft zu erleben und mit anderen zu kommunizieren, aber diese Form kennen und praktizieren wir ja meistens schon. Über die Verbindung mit dem Wasser und die Konzentration auf mich kann ich mich selbst tiefer erleben und spüren. Dabei muss es nicht das 5-Sterne-Spa sein, sondern die eigene Badewanne tut es genauso.

Wenn ich allein bin, kann ich mir selbst ein großartiges Geschenk machen: Ich kann mir meine ungeteilte und absolute Aufmerksamkeit schenken. Das ist möglicherweise auch das Wertvollste, was ich anderen Menschen schenken kann, doch oft vergessen wir, uns selbst zu beschenken.
(Fortsetzung folgt)

Samstag, 22. März 2008

Lebst du schon...S.7: Hindernisse

Hindernisse

Angenommen, du bist nun schon fortgeschritten in der Kunst der Selbstliebe. Es können sich dir trotzdem immer wieder ernsthafte Hindernisse in den Weg stellen. Schau in diesem Fall genau hin, d.h., spüre genau hin. Worin liegt die energetische Entsprechung für das, was hier geschieht? Geh davon aus, dass du es selbst kreiert hast, um dich auf etwas hinzuweisen, dem sich dein Bewusstsein noch verschließt. In den meisten Fällen handelt es sich um ein altes Programm oder eine Angst.

Beispiele für solche Hindernisse gibt es überall. Mein aktuelles Erlebnis hierzu ist beispielsweise, dass mein Auto, als ich es nach vier Tagen Abwesenheit starte und losfahren will, sich partout nicht von der Stelle bewegen will. Die Handbremse hatte sich in der feuchten Luft festgefressen. Kein großer Schaden war entstanden, aber ich saß zunächst einmal fest und musste meinen „Silberpfeil“ in die Werkstatt schleppen lassen. Das kann geschehen, muss aber nicht geschehen. Ich erklärte mich vor mir selbst bereit, die Verantwortung für das Geschehen zu übernehmen, betrachtete es als Wink mit dem Zaunpfahl und fragte mich, wodurch ich mich denn nun wohl gerade selbst blockierte, mich ausbremste. Besonders spaßig war das nicht und ich ging, ziemlich grummelig, aber dennoch, in mich. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf.

Hier war, wie so oft, die allererste Idee die richtige Inspiration. Das, was danach kommt, ist häufig das, was der Verstand sucht, ableitet, denkt, aber er ist nicht in der Lage, zugrunde liegende Gefühle zu ergründen und hier liegt der Hase im Pfeffer. Diese erste Inspiration ist ziemlich flüchtig und löst sich, wenn ich sie nicht beachte, schnell wieder auf. Ich muss also wachsam sein.

Diese Idee, die da blitzartig auftauchte, gefiel mir nicht wirklich. Ich hatte mir doch so ein schönes Ding in meiner Vorstellung erschaffen, einen höchst angenehmen Traum von mir in einer funktionierenden Beziehung, eine Arbeitsbeziehung in diesem Fall. Dabei hatte ich ein altes Muster wiederholt und mich, um meine heile Geschichte aufrecht zu erhalten, untergeordnet, meine Wahrheit nicht durchgesetzt, meine Wünsche zurückgestellt und war dabei, mich wieder einmal selbst völlig aufzugeben, wenn auch nur virtuell bisher. Diese Geschichte konnte auf diese Weise kein Happy End finden, denn ich war wieder bereit, aus meiner Mitte herauszugehen, mich aus meiner Eigenständigkeit und Souveränität heraus zu begeben. Es war bereits so weit, dass ich mich selbst nicht mehr vollständig fühlte. Nun hatte ich glücklicherweise selbst die Bremse eingelegt. Jetzt lecke ich ein wenig meine alten Wunden und entscheide: Schluss damit! Mein Wagen darf und soll rollen und ich lenke mein Leben, auch wenn ich mit anderen zusammenarbeite oder lebe.

Eine geliebte Freundin erschuf sich ein Hindernis, welches anders aussah. Sie bekam unvermutet Schmerzen im Arm, die nicht aufhören wollten und war kaum wirklich bewegungsfähig. Das zog sich über mehrere Tage hin, so dass sie das Programm, welches sie sich für diese Tage vorgenommen hatte, sowie ihr gesamtes Arbeitspensum ad acta legen musste. Meine Freundin beschloss, selbst die Verantwortung zu übernehmen. Sie ging in sich und befragte sich nach der Ursache des Schmerzzustandes. Die erste Idee, die auftauchte, war, dass es mit demThema Kontrolle und damit zusammenhing, alles allein schaffen zu wollen und zu müssen. Es wurde ihr schlichtweg zu viel, denn sie hatte sich gescheut, einen Teil der Verantwortung zu übertragen und abzugeben. Seit sie sich dessen bewusst geworden ist, gibt sie vertrauensvoll Verantwortung ab und ihre Schmerzen werden täglich weniger. Jetzt wird sie wieder mobil. (Fortsetzung folgt)

Mittwoch, 19. März 2008

Lebst du schon... S.6: Was hast du dir heute Gutes getan?

Was hast du dir heute Gutes getan?


Na, wie ist das mit deiner guten Tat für dich selbst? Hast du dich heute schon in irgendeiner Form liebevoll bedacht? Meinst du, durch das Lesen derartiger Texte stärkst du dein Selbstvertrauen, steigerst du dein Selbstwertgefühl, beginnst du, dich zu lieben, so wie du bist? Es gilt, hier nun tatsächlich aktiv zu werden. Gönne dir Freude, wende dich dir zu.

Hast du heute wieder vorwiegend an dir herumkritisiert oder hast du dich schon liebevoll umamt? Das ist kein Scherz. Kuthumi meint das ernst und es ist höchst wirksam. Nimm dich in die Arme, schenke dir Liebe, Geborgenheit, das Gefühl, dich bedingungslos gut zu finden. 3 x täglich sollte das schon sein, am Anfang öfter, wenn möglich, nicht als Körperübung, sondern mit echtem Empfinden. Vielleicht brauchst du ein bisschen, um das zu spüren. Sei geduldig mit dir und mach trotzdem weiter.

Ich will noch mal erinnern an das Kleidungsstück, das du bemalen kannst mit der Aufschrift „Ich liebe mich!“. Findest du das albern? Sagt dein Verstand, du sollst so etwas Blödes unterlassen? Klar, er wurde dazu erzogen, dich im Zaum zu halten, will, dass du dich innerhalb der üblichen Grenzen bewegst und dich nicht wirklich fühlst. Das ist ungewöhnlich, in der Tat. Du brauchst das T-Shirt ja niemandem zu zeigen. Stell dir vor, du beschriftest ein Kleidungsstück mit einer Liebesbotschaft an dich selbst. Regt sich Widerstand? Das wäre normal. Tu es trotzdem! Tu es für dich. Probier es aus. Und dann zieh es an.

Am Wochenende hab ich von Dr. Norma Delaney noch eine wunderbare Anregung erhalten: Singen. Sing ein Liebeslied für dich, dein Lieblingslied, oder halt einfach eins, das du kannst. Wichtig ist, dass du dich damit meinst. Am besten stellst du dich vor den Spiegel und beginnst aus vollem Leibe loszuschmettern. Klar? Es muss dich ja niemand hören, falls du das wieder für albern hältst oder meinst, du könntest nicht singen. Wenn du zu schüchtern bist, kannst du zu Anfang auch deine Pflanzen besingen und sie so mit Liebe überschütten. Das tut ihnen auch gut. Wenn du dann sicherer bist, singe für dich. Sing für dich ganz allein. Schau dir dabei in die Augen und in dein Herz. Du wirst dich wundern, was das bewirkt! Wenn dich deine Liebe so sehr berührt, dass dir die Tränen in die Augen steigen, so ist das in Ordnung. Auch dies bitte nicht nur einmal machen, sondern wann immer du die Gelegenheit hast.

Bei all dem, was du dir Gutes tust, natürlich nicht das Atmen vergessen. Atme tief in den Bauch hinein, dorthin, wo du wirklich Kontakt mit dir selbst hast, ganz locker, ganz entspannt.
Was fällt dir sonst noch ein? Was könntest du dir noch Gutes tun? Ich freue mich, wenn du weitere Ideen hast und sie mit mir und vielleicht auch anderen teilen möchtest. Du kannst einfach hier unten durch Anklicken von „Kommentar“ mit mir Kontakt aufnehmen. Ich biete auch immer wieder mal ein "Seminar der Selbstliebe" in meinem "Zentrum für Bewusstsein und Selbstheilung" an. Bei Interesse einfach eine Email schicken.
(Fortsetzung folgt)

Donnerstag, 13. März 2008

Lebst du schon... S.5: Zweifel

S.5: Zweifel


Zweifel sind besonders tückisch. Sobald sich ein kleiner Erfolg zeigt, im Außen etwas geschieht, was mich bestätigt, werde ich erst einmal misstrauisch, anstatt mich zu freuen. Ist das nicht merkwürdig? Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass das nicht so weiter geht, dass da ein Haken an der Sache sein muss, ich hab’s ja eh nicht verdient, andere, ja die können alles viel besser (Selbstmitleid)... – Und schon hab ich’s mir wieder selbst vermasselt, hab meine schöpferischen Energien eingesetzt, um mir zu schaden. Dabei wirkt der Zweifel auch ganz subtil, nicht unbedingt so plump, wie eben beschrieben. Er tarnt sich und versteckt sich hinter vernünftigen Argumenten. Er arbeitet mit unserem Denken zusammen, mit vermeintlichen Wahrscheinlichkeiten, verwertet Erfahrungen statistisch. Ja, und? Nichts ist unmöglich, wie gesagt. Jeden Morgen beginnt ein neuer Tag und derzeit stehen uns wirklich NEUE Energien zur Verfügung, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen.

Was kann ich also tun, wenn der Zweifel mich quält? Atmen. Tief ein- und ausatmen. Ehrlich sein mir gegenüber. Verständnis haben für mich. Ich nehme mich selbst liebevoll und voller Mitgefühl in den Arm. Ich ermutige mich, als wäre ich mein eigenes Kind, das gerade dabei ist, das Fahrradfahren zu lernen und sich bei einem Sturz das Knie blutig geschlagen hat. Ich lerne hier gerade etwas Neues und das muss nicht beim ersten Anlauf klappen, aber ich bin dabei! „Grüß dich, Zweifel, ich hab dich wahrgenommen“. Ich zentriere mich im Jetzt, denn Angst habe ich nur, wenn ich mich in eine vermeintliche Zukunft ausdehne, ausgehend von Erfahrungen in der Vergangenheit. Ich bin im Jetzt und ganz bei mir und gehe weiter. Und ich atme...
(Fortsetzung folgt)

Ich hab übrigens eine Atemreise „Sag JA zu dir selbst“ im Stil der wundervollen amerikanischen Atemtherapeutin Dr. Norma Delaney, und mit ihrer Autorisierung, in deutscher Sprache aufgenommen, für diejenigen, die sich dieses Atmen nicht so recht vorstellen können und die nicht allein damit beginnen wollen. Bei Interesse können Sie mir schreiben, indem Sie einfach unter diesem Text „Kommentar“ anklicken. Ihr Kommentar ist nicht für andere zu lesen.

Lebst du schon... - S.4 Hohle Eitelkeit

Hohle Eitelkeit


Es ist schwierig, mit Worten zu definieren, wozu wir nur über das Fühlen Zugang finden können. Es gibt die Eitelkeit, das Schön-sein-Wollen um jeden Preis, doch das meine ich nicht, wenn ich empfehle, mich selbst schön zu finden. Es ist ein wunderbares Gefühl, mich selbst schön zu finden und ich kann es genießen, wenn ich mich selbst akzeptiert habe. Wenn ich alles daran setze, anderen zu gefallen, entspringt dieses Bedürfnis eher einem tiefen Gefühl des mich selbst nicht wert-voll Fühlens. Ich fühle mich nicht beachtens-wert, begehrens-wert, liebens-wert und versuche das durch Feedback von außen wett zu machen, es mir zu erarbeiten oder zu ergaunern. Doch wenn ich mich selbst nicht lieben kann, kann ich auch keinem anderen glauben, dass er mich liebt, genauso wenig kann ich andere bedingungslos lieben.

Der schöne junge Mann, der einmal unser Untermieter war, der seinen Körper aufwändig trainierte und mit diversen Präparaten päppelte, sah wirklich aus wie ein junger Gott. Das war ihm bewusst und er hat es kultiviert. Traurig ist, dass er trotzdem wohl von einer nagenden Unzufriedenheit erfüllt war und nicht von Selbstwert, denn er hat mir Schmuck gestohlen und sich auf diese Weise zusätzlicher Energie, zusätzlicher „Werte“ bemächtigt.

Wahrscheinlich stellt es eine viel größere Herausforderung dar, die wir uns dabei auf höherer Ebene selbst erschaffen haben, überdurchschnittlich gut auszusehen oder überdurchschnittlich wohlhabend zu sein und sich selbst schön zu finden oder wertzuschätzen, ohne auf die Resonanz von außen angewiesen zu sein. Der innige Kontakt mit uns selbst macht den Unterschied.

Nachdem ich meine individuelle Schönheit und meinen unschätzbaren Selbstwert entdeckt habe und wirklich akzeptiert habe, hat sich meine Blickrichtung ganz von selbst geändert. Ich betrachte nun nicht mehr mich selbst, denn ich habe mich kennen gelernt und angenommen, sondern ich schaue nach außen. Auf einmal nehme ich die Schönheit der anderen wahr und das Wunder, das sie sind. Ich erlebe die unermessliche Vielfalt an Individualität und Gemeinsamkeiten. Dieses Bewusstsein und die Liebe zur Schöpfung war da, als ich meine Perspektive wechselte und den blick wieder nach außen richtete. Ich schaute mich um.

Viele haben wohl einen anderen Weg gewählt, den Weg, im Dienst am anderen aufzugehen, sich selbst an die letzte Stelle zu setzen, um große Liebende zu sein. Doch dieser Weg ist schwierig zu gehen. Viele haben sich selbst getäuscht und ihre Dienstfertigkeit und Aufopferung als Instrumente der Machtausübung und Beeinflussung eingesetzt.

Mein Weg verlief genau anders herum: Der erste Schritt war nun, nach vielen Versuchen in alle möglichen Richtungen, mich selbst zu entdecken, mich schätzen und lieben zu lernen. Der zweite Schritt ergab sich ganz von selbst. Ohne jegliche Mühe, sogar ohne Absicht, öffnete sich mein Bewusstsein dann für die Tatsache, dass ich die anderen so sehr liebe und schätze, dass ich ihre Wahl, ihre Lebensgestaltung würdige und sie akzeptiere, wie sie sind. (Fortsetzung folgt)

Mittwoch, 12. März 2008

Lebst du schon... S.3 Die Schönheit des Körpers

Die Schönheit des Körpers


Das ist ein Thema, das mich entweder brennend interessiert, vielleicht gibt’s hier noch ein paar Tipps dafür, wie ich mich wirkungsvoll und optimal in Szene setzen kann, oder bei dem es mir gleich ganz schlecht wird, dann lasse ich das am besten aus und lese es erst gar nicht.

Die eine oder andere Problemzone hat ja jeder. In der Regel befindet sie sich übrigens im Kopf. Es ist nun aber nicht einfach damit getan, zu sagen, die inneren Werte sind das, was zählt, und das Äußere interessiert mich nicht. Wir lieben die physische Schönheit, wenn wir uns trauen. Wir wissen, dass sie Ausdruck göttlicher Perfektion und Vollendung im Physischen ist. Die Definition, was genau unter Schönheit zu verstehen ist, ist jedoch wandelbar und wird ständig manipuliert. Es ist sehr schwierig, sich hier von den geltenden Vorgaben zu befreien und doch müssen wir genau das, wenn wir uns aufmachen, uns selbst – und andere - lieben zu lernen. Und es gibt, wie immer, praktikable Möglichkeiten.

Eine ist die Konfrontation. Stell dich nackt vor den Spiegel und betrachte dich, dein Gesicht, deinen ganzen Körper. Ganz wichtig ist es, vorher bewusst zu atmen, ganz bei dir selbst anzukommen. Schließe deine Augen am besten, während du ein paar Mal atmest, ganz locker, und ganz tief in den Bauch hinein. Nun öffne deine Augen und nimm dich wahr.

Zunächst lenke dein Augenmerk auf die Stellen an dir, die - sogar du - schön an dir findest und die du besonders magst. Es gibt sie für jede und jeden von uns. Entdecke solche Stellen. Schau sie an, vielleicht ist es irgendwo eine kleine schwungvolle Rundung, dein volles Haar, deine feingliedrige oder kräftige Hand. Freu dich an deiner Schönheit. Und atme.

Nimm nun einen neuen bewussten Atemzug. Wende dich jetzt den Stellen deiner physischen Erscheinung zu, die du nicht magst, die du ablehnst, vor denen du Angst hast. Es geht hier weniger darum, mit der Lupe kleine Makel zu suchen, sondern es soll eine Art Spüren mit den Augen beginnen. Betrachte die Stellen, die nicht schön sind, die du normalerweise gern verbirgst, auch vor dir, die du kaschierst oder überschminkst.

Spüre, was an diesen Stellen zum Ausdruck kommt, ob du hier Schmerz, Verletzung, Schuld verschlüsselt hast. Wenn du magst und es dir gut tut, lasse deine Tränen fließen, erforderlich ist das nicht unbedingt. Entscheidend ist, dass du durch liebevolles Annehmen das erlöst, was da hinter dem Offensichtlichen verborgen ist. Akzeptiere dich, so wie du bist, und atme. Hab Mitgefühl mit dir und atme dich. Nimm dich in die Arme, berühre liebevoll diese Stellen, ob es Falten sind, Narben, Speckrollen, Hautverfärbungen, dein schütteres Haar oder das nicht dem goldenen Schnitt entsprechende Gesamtbild. Es ist okay. Atme tief ein und aus.

Berühre dich voller Achtung und Liebe, voller Wertschätzung für all das, was du in deinem Körper zum Ausdruck gebracht hast, für all die Erfahrungen, die sich dahinter verbergen. Dies ist dein Schatz: die Erfahrungen, die du als Mensch gesammelt hast. Dies ist es, wofür du hierher gekommen bist. Dies ist es, was dein Menschsein so wertvoll für dich macht. Hier spiegeln sich die Erfahrungen wider, die du machen wolltest, die du für dich kreiert hast, um das voll auszukosten, was du erfahren wolltest, und wenn es der Griff tief ins Klo war. Das wolltest du erleben, genauso wie du Höhenflüge erlebt hast. Es ist wundervoll und alles ist da, dein Erfahrungsschatz liegt offen vor dir.
Mach das weiter, in der Folgezeit. Hiermit meine ich nicht, dass du vor jedem Spiegel stehen bleiben sollst oder ständig nackt herumlaufen. Nimm deinen Körper wahr, auch äußerlich durch Betrachten oder Berühren und sei liebevoll dabei, nicht kritisch. Spreche wohlwollend und voll Dankbarkeit zu deinem Körper, der unermüdlich dein perfekter Diener ist. Sei dir dessen bewusst, ob du gut zu dir bist. Hab dich lieb und sei gut zu dir, kümmere dich um dich selbst. So kannst du deine wirkliche Schönheit entdecken, den höchsten Ausdruck dessen, was dir wichtig ist. Nimm dich an, wie du bist, Andere physische Ausdrucksformen deiner selbst hast du vorher schon erfahren oder du entscheidest dich bei einer späteren Gelegenheit dazu. Atme dein Sein, atme dich, so wie du jetzt bist, denn du bist vollkommen. (Fortsetzung folgt)

Dienstag, 11. März 2008

Lebst du schon... S. 2 Der Schlüssel

Der Schlüssel


Für mich ist der Schlüssel: Selbstliebe. Das ist nicht etwa von Anfang an meine Inspiration gewesen, sondern es war eher so, dass mir zu irgendwann eigentlich nichts anderes übrig geblieben ist, als diesem Ansatz nachzugehen, denn von allen Seiten kam diese Botschaft auf mich zu.

Da sind die Channelings der geistigen Lehrer Tobias, Saint Germain, Sofia und anderer, die ihr im Internet finden könnt.

Da ist diese Idee des japanischen Wasser-Forschers Dr. Masaru Emoto mit den „Ich liebe mich“-T-Shirts, die am Körper getragen, das Wasser in unseren Körperzellen programmieren und unser Bewusstsein auf diese neue Vorstellung lenken, die bisher vielleicht tabu war.

Meine Teilnahme am „Sexual Energies Workshop“ von Tobias und an ein paar anderen Workshops bring mich viele Schritte weiter, schafft Klarheit über das Ungleichgewicht zwischen männlichen und weiblichen Energien, so dass Erinnerungen in mir wach werden können. Sexual Energies werden dabei sehr weitreichend definiert, nämlich als Lebenskraft schlechthin. Es geht darum, liebevoll Verantwortung für mich selbst zu übernehmen und den eigenen Körper, in dem Informationen und Gefühle gespeichert sind, in Liebe anzunehmen.

In seinem Buch „How to be good looking in an otherwise ugly world“ empfiehlt uns Kuthumi durch Louise Sarezky, uns regelmäßig selbst zu umarmen und dadurch unsere Wertschätzung und Liebe uns selbst gegenüber zum Ausdruck zu bringen.

Alles tolle Ideen. Es war klar, allein über den Kopf, über das Denken konnte es mir nicht gelingen, mich selbst zu lieben. Zu stark waren die etablierten Denk- und Fühlmuster. Den anderen, der Familie oder Not leidenden Menschen, sich aufopfernd hinzugeben oder auch Stärke zu zeigen, Verantwortung zu übernehmen und zu tragen für Abhängige, das ist zulässig. Es gibt auch immer ein Idol, das anzuhimmeln gestattet ist, ob nun wegen seiner Stärke, Schönheit, Klugheit, seines Reichtums und Erfolgs, seiner Opferbereitschaft oder Coolness.

Aber mich selbst wirklich gut zu finden, war eine Herausforderung. Nun, das sollte der Weg sein, also hab ich begonnen, all die ganzen unsichtbaren Stolpersteinen auszutesten, was unweigerlich zu einigen blauen Flecken geführt hat. Weil ich aber immer wieder von außen durch irgendein Buch, eine Nachricht oder ein Gespräch Bestätigung erhielt und innerlich wirklich davon überzeugt war, dass es hier eine Möglichkeit geben würde, ging ich weiter und lies mich nicht dauerhaft entmutigen... (Fortsetzung folgt)

Montag, 10. März 2008

Lebst du schon oder überlebst du noch?

Seite 1 - Warum ich das hier schreibe



Lang hab ich hier nichts mehr veröffentlicht. Das, was ich erlebt habe, empfinde ich als zu privat. Weil um mich herum viele ächzen und stöhnen und fragen, wo denn nun endlich die Veränderung bleibt, will ich mich jetzt wieder äußern und beschreiben, wie es mir ergeht. Ich möchte euch Mut machen und einfach mal Gegensätzliches zu all den Hiobs-Botschaften vermelden.

Denn: es geht doch. Es tut sich was. Bei mir hat sich einiges verändert. Vieles ist leichter geworden. Manchmal wache ich auf in einer Woge des Glücks und der Liebe zu allem, was ist, zur Schöpfung, zur Erde, zu mir selbst. Immer häufiger - ich brauche mich nur zurückzuziehen und in mich zu gehen – macht sich dieses selige Grinsen auf meinem Gesicht breit und alles ist nur noch Freude.

Ich bekomme positive Rückmeldungen von außen. Die Kunden, mit denen ich in meinem 3-D-Service-Job, den ich sehr liebe, zu tun habe, reagieren anders. Sie sagen mir häufig Dinge, wie „Danke für Ihr Lächeln. Sie haben mir sehr geholfen“ oder sie schreiben sogar im Nachhinein einen Dankesbrief. Dabei tue ich gar nichts Besonderes - außer, sie zu lieben und sie zu verstehen, vielleicht auf eine andere Art und Weise als früher.

Auch finanziell ist etwas ins Fließen gekommen. Immer mehr Menschen wenden sich an mich, ich habe einen wunderbaren neuen Übersetzungsauftrag bekommen, kann eine wirklich beglückende Arbeit leisten und werde dafür auch angemessen bezahlt. Ein neu gefundener Freund untersützt und berät mich. Dies sind Beispiele gemachter Erfahrungen. Und ich möchte auch euch bestärken: Macht weiter. Befreit euch von den Prägungen, die klein halten und wertlos. Wir brauchen dazu ein bisschen Zeit, nicht weil hier die Zeit tatsächlich ein Faktor wäre, sondern, wenn wir uns auf Anhieb noch nicht selbst vertrauen können, wenn das Erlernte, in den Körperzellen und auf allen Ebenen Gespeicherte, noch für uns gilt. Dann nämlich lassen wir von einer höheren Ebene unserer selbst aus das Beste, was unser Leben uns bieten möchte, nicht an uns heran. Tatsächlich: Nichts ist unmöglich! Aber davon müssen wir uns selbst erst einmal überzeugen. Diesen Slogan fanden wir auch deshalb lustig, haben ihn als Scherz empfunden, weil wir uns das nicht wirklich vorstellen konnten.
Ich möchte beschreiben, wie mein Weg aussieht, denn für mich ist er gangbar und diese Vorgehensweise funktioniert bewiesenermaßen. Es gibt einen Schlüssel... (Fortsetzung folgt)

Dienstag, 15. Januar 2008

Nullpunkt

Auf Null gesetzt Innerlich leer und äußerlich nackt. Dabei ist das überhaupt nicht dramatisch, obwohl es vielleicht so klingt. Aber Drama wäre nicht Null. Null ist Nichts, auch keine Bewertung ihrer selbst.

Diese Null ist einerseits die völlige Leere, zum anderen aber auch zum Bersten gefüllt mit... Keine Ahnung, womit! Sie ist der Zustand der absoluten Bewegungslosigkeit und birgt zugleich die absolute Bewegung in sich. Das Paradoxon. Die Null ist leer und nichts und gleichzeitig der Uterus für unerschöpfliche Vielfalt. Vielleicht wird sie sich irgendwann öffnen und gebären?

Einstweilen segle ich auf dem unendlichen Meer des Nichts. Es ist, wie es ist. Es ist nicht gut. Es ist nicht schlecht. Es ist.

Dienstag, 1. Januar 2008

2008: "Ich mache mir die Welt, wiediwidiwie sie mir gefällt."



Guten Morgen, 2008! Ich wünsche uns allen ein gutes, ein richtig gutes Neues Jahr. Und statt der üblichen "guten" Vorsätze, die uns immer so sehr auf unsere vermeintlichen Unzulänglichkeiten, Fehler und Schwächen fixieren, schlage ich nun einmal etwas anderes vor: Das Spiel: "Ich kreiere was, was du - noch - nicht siehst!" Pippi Langstrumpf ist uns ja ein Begriff. "Ich mache mir die Welt, wiediwidiwie sie mir gefällt..." Genau!

Meine Richtlinie sei, dass alles Kreierte dem höchsten Wohle dient. Und jetzt darf losgeträumt werden, losgesponnen, was das Zeug hält. Funktioniert auch mit mehreren ganz wunderbar.

Ein Vorsatz, so sinnvoll er ist und so gut gemeint er sein mag, kommt aus dem Kopf, ist oft eine Antwort auf Anforderungen von Außen und ich empfinde ihn eher als Bürde, als Verpflichtung. Nicht so, etwas, das ich mir aus dem Herzen heraus wünsche, das ich wirklich toll finde, genial, ideal, fantastisch, großartig, einfach schön. Wie Pippi Langstrumpf das eben macht. Für sie gibt es keine Grenzen, keine "Nein-Programme", kein "das kann ich nicht" oder "das geht doch sowieso nicht". Nichts ist unmöglich.

Ich erträume mir spielerisch, einfach so, ein paar wirklich große Dinge, für mich persönlich, und vielleicht auch für die ganze weite Welt? Ich bin so frei: ein Leben in Harmonie mit der Erde und Frieden und Wohlstand für alle Menschen! Ha, schön! Dabei stelle ich mir ganz konkret vor, wie das im Einzelnen aussieht. Darüber, wie das alles Wirklichkeit werden soll, brauche ich mir keine Gedanken zu machen, darum kümmert sich ja das Universum. Wichtig ist: Zweifelnd kann ich nicht erschaffen, jedenfalls nicht das, was ich möchte.

Diesen Jahresbeginn nutze ich dazu, in meiner Vorstellung mal so richtig aus dem Vollen zu schöpfen und "die Welt so zu machen, wie sie mir gefällt" und das ganz konkret. Mein persönliches Leben und die ganze Welt kann nicht schön, gut oder wunderbar genug sein. Frohes Er-Schaffen!

Natürlich ist das nicht nötig und es nicht meine Aufgabe, "die Welt zun retten" oder etwas ähnliches. Alles ist in bester Ordnung. Mir Ausdruck zu verleihen und Liebe und Freude zu versprühen, das macht mir selbst auch Freude und Spaß und deshalb wähle ich es.