Freitag, 30. November 2007

Loslassen der Familie


In den letzten Tagen ging es für mich darum, Vorstellungen und Wünsche loszulassen, die eng mit meiner Persönlichkeit verknüpft sind und auch astrologisch vorgegeben. Es war kein wirklicher Wunsch, dessen ich mir bewusst gewesen wäre, es war eher wie ein Programm, das kontinuierlich im Hintergrund ablief und gleichzeitig ging es auch weit über das Persönliche hinaus, als eine kulturell tradierte Vorstellung darüber, wie es halt zu sein hat. Mein Thema dieses Mal: Familie. Jeder erlebt und kennt diese Spannungen, die auftreten, wenn Menschen unterschiedlicher Generationen, Temperamente und Vorstellungen zusammen treffen oder leben. Und trotzdem war es mir immer wieder ein großes Bedürfnis, alle an einem Tisch sitzen zu sehen. Ich wusste nämlich, dass es wirkliche Gemeinschaft gibt, suchte sie aber zunächst da, wo sie schwer möglich ist.

Mein Harmoniebedürfnis war ein tiefer reichendes, Streit und Auseinandersetzungen habe ich dabei nicht gescheut. Die Scheidung meiner Eltern hatte ich als Sechzehnjährige befürwortet, denn eine derart verfahrene Situation, das war mir klar, war wohl anders nicht zu lösen. Aber ich wollte es später besser machen. Dann hat, Jahrzehnte später, meine eigene Trennung, das „Scheitern“ meiner eigenen Ehe, mich völlig aus der Bahn geworfen. Der Boden unter meinen Füßen wankte, war nach der Gewissheit über die neue Liebe meines Mannes einfach weg und nichts konnte meinen Fall bremsen. Wie ein Zombie fühlte ich mich, zu groß war der Schmerz, maschinell versorgte ich die Kinder, Haus und Garten. Wenn sie dann alle morgens außer Haus waren, war meine Zeit. Endlich nahm ich sie mir. Von Wellness allerdings keine Spur, stundenlang lag ich im Bett und weinte. Etwas anderes ging nicht.

Langsam, langsam begann ich dann, Hilfe im Außen zu suchen. Die Esoterik weckte mein Interesse. Erinnerungen an Kindheitserlebnisse der anderen Art tauchten auf. Quasi notgedrungen begann ich mit einer psychotherapeutischen und parallel einer heilerischen Ausbildung, gleichzeitig nahm ich einen Job an, um Geld zu verdienen. Heute bin ich dabei, die gelernten Techniken und Verfahren wieder zu vergessen, denn ich weiß, dass es im Grunde ums Erinnern von Einheit, von Heil-Sein geht, ums Zulassen von Heilung um das Wiederentdecken der Liebe, zunächst zu sich selbst, und dass es nicht nötig oder sogar eher unangebracht ist, andere zu manipulieren.

Und erst jetzt, kurz vor Weihnachten, viele Jahre nach meinem persönlichen GAU und mit 48 Jahren, konnte ich, d.h., genauer: musste ich meine Idealisierung der Familie und mein Streben nach einer Gemeinschaft in dieser Form herschenken. Und jetzt ist es gut. Natürlich stehe ich weiterhin für meine Kinder zur Verfügung, kümmere ich mich um die Teenager, soweit das noch nötig oder gewünscht ist. Gelungen ist mir dieser innerliche Abschied deshalb, weil ich mittlerweile einerseits Zugang zu mir selbst gefunden habe und andererseits Menschen meiner geistigen Familie getroffen und erlebt habe, dass es tatsächlich möglich ist, Harmonie, Toleranz, Freiheit und Liebe zu erleben. Als Verwandte habe ich wenige Menschen identifiziert und viele geistige Wesen.

Im täglichen Leben erlebe ich ab und zu mal wundervolle Begegnungen mit Menschen, spüre einen Austausch von Liebesenergie und die größte Freude. Häufig sind das Begegnungen, die nur wenige Minuten lang dauern, doch das reicht mir und beglückt mich. Der Kreis von Menschen und anderen Wesen, die ich liebe, wird immer größer und ich brauche den definierten Rahmen „Familie“ nicht mehr. Jederzeit und überall ist es möglich, Liebe, Freude, Verschmelzung im Moment des Jetzt zu erfahren und das muss nicht konserviert werden aus Angst, es verlieren zu können.

Sonntag, 18. November 2007

Zustandsbericht

Die gegenwärtigen Energien, vor allem die seit dem 11.11., haben mich zeitweilig tatsächlich umgehauen und ich will jetzt endlich einmal kurz darüber berichten. Die ersten Tage nach dieser Schwingungsanhebung waren geprägt z.B. von Kopfschmerzen, der Unfähigkeit zu schlafen, Kälteempfindungen bis hin zum Schüttelfrost. Keine Spur von Leichtigkeit, Freude, Liebe, nur innerliches Durcheinander und Arbeitsunfähigkeit.

Im Traum geschehen so viele Dinge gleichzeitig und auf mehreren Ebenen, stürmen so viele Aspekte auf mich ein, dass ich sie nicht auseinander halten kann und keine klaren Geschichten erlebe. Uralt-Erinnerungen mischen sich mit aktuellem Tagesgeschehen und präsentieren sich in so rasend schneller oder auch paralleler Abfolge, dass mich das wirklich irritiert. Alles wird wie durch mich hindurch geschossen. Die ausgeprägten körperlichen Missempfindungen, z.B. auch ein Gefühl des Druckschmerzes an jeder Stelle, wo mein Körper beim Liegen die Unterlage berührt, machen das Schlafen sehr unangenehm. Ich weiß jetzt ganz genau, wie sich die Prinzessin auf der Erbse fühlte, und das ist tatsächlich kein Vergnügen!

Die Überempfindlichkeit wechselt sich mit Phasen der Leere und Empfindungslosigkeit ab. Es wurde wohl wieder Platz für Neues geschaffen. Schon wieder mal ein Neuanfang! Langsam gewöhne ich mich nun offensichtlich an die aktuellen Energien und erlebe situativ wieder die Freude und Liebe, die so sehr der Normalzustand geworden waren, und die mir auf einmal scheinbar gänzlich abhanden gekommen schienen. Auch im Außen kommt ganz langsam etwas in Bewegung und es tauchen neue Perspektiven auf, die mir richtig gut gefallen. Gut. Es geht weiter.

Freitag, 16. November 2007

Unsere Kinder

Sie können diese Welt wirklich verändern. Unsere Kinder sind radikal, konsequent und stark. Fing es an mit den Hippies, mit Flower Power, freier Liebe und Bewusstseinserweiterung bei Teens und Twens, so sind unsere kleinen Revolutionäre von heute unter 10, natürlich auch älter, in der Pubertät. Schon ab der dritten Grundschulklasse wird es schwierig, sagen die Lehrer. Zu Hause merken wir das natürlich auch. Wir haben gelernt, dass wir unseren Kindern Grenzen setzen müssen, ihnen einen stabilen Rahmen bieten sollen.

Und nun zeigen uns diese Indigo-Kinder immer wieder, wie unsinnig unsere Grenzen oft sind, dass Grenzen um der Grenzen willen keine Funktion haben außer der, Macht zu demonstrieren und Wettkämpfe auszutragen. Täglich bin ich situativ gefordert, herausgefordert, weil mir meine Kinder, Teenager schon übrigens, wieder einmal deutlich machen, dass meine beschränkten Vorstellungen schlicht überholt sind. Darf ich schon wieder klein beigeben, weil ich verstanden habe, dass sie recht haben? Warum darf nicht zum dritten Mal hintereinander der Freund hier übernachten? Ist es tatsächlich so schlimm, dass irgendein Freund sich die neue Winterjacke meines Sohnes geliehen und sie verloren hat, wo wir doch eine neue kaufen können? Ich kann hier immer wieder meine Grenzen neu ausloten. Warum soll ich meine Kinder dazu anhalten, den Mund zu halten, wenn der Lehrer ihnen oder anderen Angst macht, weil der ja schließlich am längeren Hebel sitzt? Schüler von heute sagen dann solche Dinge wie: „Sie haben mir gar nichts zu sagen“ oder, wie neulich einer meiner Süßen ironisch dem Lehrer gegenüber: „Ach, jetzt krieg ich aber Angst!“

Sind sie einfach schlecht erzogene, freche Gören? Ja, sie sind impertinent. Wir haben uns bemüht, ihnen Höflichkeit und angemessenes Sozialverhalten beizubringen. Nein, sie müssen niemandem die Hand geben, nicht die Großeltern küssen, die sie gerade zwei mal im Jahr sehen. Das wär schon durchaus nett, finde ich - und das finden auch die Großeltern-, aber die Kids haben recht.Es ist wirklich o.k, das zu unterlassen

Schlau sind sie. Dem Vortrag, den mir mein Elfjähriger über unser Schulsystem gehalten hat, hätte ein Kultusbeamter kaum etwas entgegen setzen können. Ich hab mich als Schülerin auch schon bei meinen Lehrern darüber beschwert, dass wir Unsinniges zu lernen hatten, aber unsere Kinder heute gehen über den Protest hinaus: Sie verweigern sich, völlig cool. Einzelne können am System scheitern. Doch wenn viele mitmachen – und es sind schon sehr viele mittlerweile -, dann führt das unweigerlich zu Veränderungen. Ich erinnere mich an den Spruch: „Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin.“ Und wenn nun keiner mehr in die Schule ginge? Unsere Kinder können tatsächlich unsere Welt verändern. Sie fordern Freiheit und Selbstbestimmung. Dabei sind sie total undiplomatisch und konsequent. Mein Sohn sagt, er will lernen, unbedingt, aber es sollte was Wichtiges sein und so vieles Wichtige kommt einfach überhaupt nicht dran.

Wenn er keine Lust hat aufs Mittagessen, dann holt er sich eben ein Döner vom Taschengeld. Meine Kinder nehmen in der Regel keine Rücksicht darauf, wie ich mich abstrample um dies oder jenes hinzukriegen. Ja, sie sind egoistisch. Und auch hier lerne ich von ihnen. Wenn ich mal keine Lust habe zu kochen, dann kann ich es tatsächlich einfach lassen, denn sie sind ja schon alt genug um mal selbst etwas zu tun. Ich hab mich als Kind ständig und heftig über dieses „Das macht man nicht“ aufgeregt und mit meinen Eltern diskutiert. Meine Kinder gehen mit einem Achselzucken einfach über das hinweg, was sie unsinnig finden.

Wenn sie alt genug sind, um wählen zu dürfen, wen wählen sie? Die Kinder haben mitbekommen, dass Politiker sich trotz ihrer Prominenz nicht schämen, auf ihren persönlichen Vorteil bedacht zu sein, dass es bestechliche unter ihnen gibt, skrupellose, sexwütige. Wir bringen ihnen bei, dass „Geiz geil“ sei, dass es wirklich wichtig sei, Markenkleidung zu tragen, cool drauf zu sein und erwarten von ihnen, dass sie uns achten und in Ehren halten. Was achten wir? Das Tempolimit - wenn wir gemerkt haben, dass geblitzt wird. Allen Einflüssen aus dem globalen Massenbewusstsein sind unsere Kinder ausgesetzt.

Glaubenssätze wie „Schuster bleib bei deinen Leisten“ sind mittlerweile gesellschaftlich überholt, auch wegen der wirtschaftlichen Situation, doch an dem „Man kann nicht alles haben“ und „Ohne Fleiß kein Preis“ hängen wir häufig noch. Dabei dürfen wir sein und haben, was uns glücklich macht, ohne dass wir irgendjemandem etwas wegnehmen. Unsere Kinder wissen das und sie manifestieren sich die gewünschte Barbie oder den MP3-Player schon irgendwie – und zwar vor Weihnachten.

Unsere Kinder sind schwierig. Summerhill und Modelle der „antiautoritären Erziehung“, das war einmal. Ja, natürlich ist es unsere Aufgabe sie zu begleiten, sie zu unterrichten, sie zu schützen und ihnen eigene Verantwortung in der richtigen Dosis zuzuweisen. Die Kinder jederzeit wirklich liebevoll als gleichrangige Partner zu betrachten und trotzdem, wenn Mitarbeit, Verständnis oder einfach Gehorsam verweigert wird, "richtig" zu reagieren und dabei emotional nicht einzusteigen, ist Aufgabe der Eltern - und was für eine das ist!

Dienstag, 13. November 2007

Hütte, Schloss - oder Freiheit?

An meinem Weg liegt eine Hütte, ein kleine Hütte, die mich einlädt, hereinzukommen. Sie ist ziemlich düster, eng und so niedrig, dass ich mich nur in gebückter Haltung dort drin aufhalten kann. Nein, in diese Hütte möchte ich nicht eintreten, obwohl sie vertraut, irgendwie kuschelig und sehr einladend wirkt.

Also gehe ich weiter. Da liegt ein herrschaftliches Schloss am Rand des Weges. Einige Lakaien stehen Spalier und der gesamte Hofstaat möchte mich auf dem Thron sehen. Auch das Schloss ist mir nicht unbekannt. Ich erinnere mich daran, wie das war mit der Etikette, wie es war, innerhalb dieser Regeln und Zwänge zu leben. Von Freiheit keine Spur! Nein, auch hier will ich nicht eintreten. Mit einem ordentlichen Seufzer gehe ich den Weg weiter in Richtung Unbekanntes.

Der Wassermensch

Da steht ein grüner Mann vor mir. Er ist ein Wassermann, das ist deutlich zu sehen, denn seine Haut ist mit grünen, schimmernden Schuppen bedeckt. Zwischen den Fingern seiner Hände befinden sich Schwimmhäute. Haare hat er keine auf dem Kopf, aber dunkelgrüne, dickere Fransen, die an Seegras oder etwas dergleichen erinnern.

Der Wassermensch begrüßt mich und ist sehr freundlich. Er möchte mich mitnehmen, denn er will mir unbedingt etwas zeigen. Ich bin neugierig und stimme zu. Ich folge ihm ans Meeresufer und er verschwindet in den Fluten. Was mache ich jetzt? Da taucht er wieder auf und schaut nach mir. „Komm, wir schwimmen zusammen.“ Der Weg führt uns unter die Wasseroberfläche, das wird klar. Wie lange kann ich tauchen, ohne Luft zu holen? Ich nehme meinen Mut zusammen, tauche unter und folge dem Wassermenschen. Zu meinem großen Erstaunen spüre ich auf einmal, dass sich seitlich an meinem Hals kleine Öffnungen befinden, durch die kleine Mengen Wasser hineinfließen und mit denen ich irgendwie im Wasser atmen kann. Genial! Es macht richtig Spaß.

Wir schwimmen und tauchen immer weiter, immer tiefer, bis zum Meeresgrund irgendwo. Ich sehe aus der Entfernung schon ein Leuchten dort unten, ein smaragdenes Leuchten. Dort sind auch eine ganze Reihe von Menschen, von Wassermenschen, natürlich, und gleich dort hinten liegt ihre Stadt. Sie begrüßen mich und führen mich zur Ursache des Leuchtens. Da ist sie: Ein wunderschöner, großer, smaragdgrüner Kristall ruht dort. Er ist so groß, wie vielleicht ein zweistöckiges Haus hoch ist und wunderschön mit seinen unzählig vielen Facetten! Sofort gehe ich näher zu ihm hin. Er verströmt dieses sanfte Leuchten und einen vieltönenden harmonischen Klang. Und welche Liebe von ihm ausgeht! Unglaublich, was dieser Kristall ausstrahlt! Ich will nicht mehr weg und ich bleibe Ewigkeiten. Ich sitze neben ihm und lehne mich an ihn an, ich berühre ihn und schwelge in diesen wundervollen Liebesenergien. Ich umrunde den Kristall und spüre seine Gegenwart. Die Wassermenschen verstehen mich. Sie lachen und freuen sich mit mir. Nach unendlich langer Zeit trenne ich mich und der Wassermann bringt mich zurück an Land.

Jederzeit darf ich wiederkommen diesen großartigen Kristall und die Wassermenschen tief unten im Meer besuchen. Ich bedanke mich für das beglückende Erlebnis.

Samstag, 10. November 2007

Endlich vereint

Es ist ein Schritt, den ich tun möchte und vor dem ich gleichzeitig doch auch Angst habe. Ich stehe am Fuß eines Berges. Ich weiß, dort drüben auf der anderen Seite bin ich und da will ich hin. Sehnsucht nach mir selbst habe ich, möchte endlich mit mir selbst eins sein. Wie stelle ich das nun an? Was hält mich davon ab? Eigentlich nichts, denn ich könnte ja auf diesen Berg steigen, auf der anderen Seite wieder herunter und schon wäre ich bei mir. Doch ich weiß, es ist nicht einmal nötig, diese Mühen und Strapazen der Klettertour auf mich zu nehmen, denn es gibt einen einfacheren Weg. Ich weiß ganz genau, dass ich auch durch den Berg hindurchgehen könnte. Ich könnte sogar, ganz einfach, den Entschluss treffen, jetzt dort drüben zu sein - und es würde funktionieren.

Doch was tue ich? Ich mache es mir mal wieder schwer. Ich wähle sogar einen Umweg. Zuerst durchschwimme ich einen Ozean, dann durchwandere ich eine Wüste und schließlich steige ich dann auf den Berg hinauf und auf der anderen Seite wieder herunter. Das ist wichtig für mich, denn so habe ich Zeit, mich vorzubereiten. Schritt für Schritt, während jeder Etappe, lege ich Schicht für Schicht ab, lasse Vorstellungen , Ideen, Gelerntes fallen, ziehe Wichtiges und Unwichtiges, Schönes und Hässliches aus, lasse immer mehr los. Was ist denn nun eigentlich überhaupt noch übrig von mir? Was macht mich aus? Meine Sehnsucht nach mir wächst. Meine Essenz will ich nun erkennen, mir selbst begegnen, meinem wirklichen Selbst.

Und hier stehe ich nun, mir selbst gegenüber. Sehr langsam und unendlich liebevoll umarme ich mich selbst. Vorsichtig beginne ich, mich selbst zu erspüren, mich wahrzunehmen. Ich bin von einem tiefen Frieden erfüllt. Die Umarmung dauert an, bis auch mein letztes Teilchen mit mir verschmolzen ist, totale Hingabe.

Einige Stationen meiner irdischen Existenz tauchen auf. Ich begutachte alles und klopfe mir auf die Schulter. „Gut gemacht! Was für eine Erfahrung!“ Aus diesen Rollen kann ich mich nun endgültig entlassen, mich befreien. Nun schreite ich als Königin durch meine Welt, fühle immer noch die Umarmung meiner selbst. Diese Umarmung hört nicht mehr auf. Ich befinde mich nun in meiner eigenen Obhut und in meinem Gewahrsein.

Donnerstag, 8. November 2007

Der Vertrag

Im Traum wird mir ein Vertrag angeboten. Der Vertrag wird 35 Jahre laufen. Das ist ja ganz schön lang! So lange will ich mich ja eigentlich nicht binden, hm. Wenn ich dann auch noch bedenke, dass 35 ja auch 3+5 = 8 heißen könnte, also vielleicht auch bis in die Unendlichkeit reichen könnte, dann wird mir ganz schön mulmig dabei. - Nun, da gibt es gar kein Problem, denn ich kann diesen Vertrag kündigen, und zwar jederzeit. - Das ist gut. Hier handelt es sich nicht um einen jener irdischen Verträge, bei denen man über den Tisch gezogen wird, sondern quasi um einen Vertrag mit mir selbst und mit dem Kosmos. - Mit dem Kosmos? Huch! - Ich bin meine Chefin, ich entscheide, ich kündige oder auch nicht. Ich bin Mit-Schöpferin, Schöpferin meines eigenen Lebens. Gut. - Worum geht es eigentlich in diesem Vertrag? – Das liegt ganz an mir. - Ah ja. Interessant, so einen Vertrag gibt es auf der Erde tatsächlich nicht: Ich selbst kann wählen, wozu ich mich verpflichten möchte und zu welchen Bedingungen und kündigen kann ich auch jederzeit. Nun gilt es also, den Vertrag mit Inhalten zu füllen. Was will ich denn hier noch so alles anfangen?

Ich biete der Welt alles, was ich bin. Was ich möchte, ist in Freude und Frieden leben, Liebe versprühen, die gesamte Schöpfung, Mutter Erde und mich selbst achten und ehren, so wie wir sind. Die Kleinigkeiten interessieren mich nicht mehr so sehr, die hab ich fast alle schon erfahren und gespürt. Es dürfte jetzt gern eine Nummer größer werden, die Kleinigkeiten mögen sich bitte von selbst erledigen, denn ich möchte mich anderen Dingen zuwenden. - Oder sind etwa die Keinigkeiten integraler Bestandteil des menschlichen Lebens? Kann schon sein. Darf ich sie überhaupt ab-wählen? Oder ist das arrogant? Ist das überhaupt möglich?

Änderungen, Erweiterungen und Aktualisierung des Vertrags sind jederzeit möglich. Gut. Einverstanden.

Das Erbe der Großen Mutter

Da ist die Große Mutter, die Große Göttin. Oh, sie liebt mich. Sie ist die Liebe. Sie ist die sich unendlich Ausdehnende, die Schöpferin. Sie ist in sich vollständig und vereint alles in sich, was es gibt. Ich beobachte, wie sie ein Stück ihrer Leber, ihrer Milz und ihres Herzens nimmt und daraus ein Wesen formt. Das Wesen bin ich, ihre Tochter. Aus diesen Teilen ihres Körpers, der als eine Art Information vorhanden ist, formt sie meinen Körper. Von allem, was sie ist, nimmt sie etwas, schenkt es mir und fügt es ein. Dabei empfindet sie große Freude.

Nun trennt sie mich ab von ihr. Ich spüre, wie sehr ich sie liebe und verehre. Nun bereitet sie mich vor auf meine Mission. Irgendwo gibt es das Andere, eine andere Welt, eine andere Energie, ein fremdes Universum, wo es doch noch etwas Unbekanntes gibt, ein Wesen vielleicht, das unterschiedlich ist. Das ist für mich unvorstellbar, aber ich freue mich sehr auf diese großartige Mission, mit der ich betreut worden bin. Ich bin sehr aufgeregt und beginne mit den Vorbereitungen für meine Reise. Sie bestehen darin, meine Qualitäten zu pflegen und zu entwickeln. Ich bin eine authentische, voll bewusste Göttin, stark und sanft. Ich bin die Liebe, die Schönheit, die Erschaffende, die Gebärende und ich bin unterwegs in eine Neue Welt. Ich werde in Beziehung treten mit einem Anderen, das ebenfalls vollständig ist, wunderschön und perfekt und trotzdem irgendwie anders. Weil das aber weit über das hinaus geht, was ich mir vorstellen kann, bin ich wirklich sehr gespannt.

Die große Göttin wird sich selbst erfahren über mich, sendet mich aus als Botin. Nun zieht sie sich zurück, zieht ihre Energie ein wenig zurück an einer Stelle am Rande ihres Seins. (Das stimmt zwar nicht wirklich, aber das ist für mich die einzige Möglichkeit, diesen Vorgang zu beschreiben.) Es entsteht eine Leere, eine neutrale Zone. Dadurch schafft sie Raum für die Begegnung mit dem Unbekannten, hier kann nun etwas Neues geschehen. Irgendwo, außerhalb ihrer selbst würde es etwas geben, das anders war, ein Universum, das verschieden war von ihr.

In diesen freien Raum begebe ich mich nun. Zuvor verabschiede ich mich von der Mutter, denn ich weiß, ich werde nie zu ihr zurückkehren. Das betrübt mich aber nicht, denn ich kann nicht betrübt sein. Ich bin die Liebe, die Freude, die Göttin. Ich tanze also in diese neutrale Zone hinein, voller Glück und freudiger Erregung. - Oh, da ist ja etwas. Ich nehme etwas wahr. Da ist tatsächlich etwas. Es ist unbekannt, fremd. Ich nähere mich dem Neuen. Es fühlt sich merkwürdig an, ganz anders als alles, was ich kenne. Wir beiden Energien umkreisen einander. Immer näher kommen wir uns. Unsere Felder berühren sich am Rand und gehen dort ineinander über. Das kitzelt und kribbelt. Nach und nach verschmelzen wir miteinander.

Auf einmal ist der neutrale Raum nicht mehr neutral. Durch unser Verschmelzen haben wir etwas gänzlich Neues erschaffen, das nicht nur die eine und die andere Energie enthält, sondern eine völlig Qualität hat. Wir dehnen uns aus, weiter und weiter, in alle Richtungen, in unendliche Dimensionen, die wir ständig neu erschaffen. Wie sehr wir uns lieben! Welche Freude ich empfinde!

Unsere Ursprungsenergien sind ständig in Kontakt mit uns. Das ist auf seiner Seite ebenso wie bei mir und wir empfangen von dort Signale großer Freude und Jubel über die geglückte Mission. Weit dort drüben, in einer anderen Welt, nehme ich die Große Mutter wahr und noch weiter entfernt von mir kann ich jetzt seinen Vater, den Großen Vater erkennen. Meine Mutter und sein Vater waren seit Ewigkeiten Schöpfer, hatten aus ihrer eigenen Vollkommenheit heraus erschaffen und nun das Experiment gewagt, aus sich heraus zu gehen und in Kontakt mit einem anderen Universum zu treten. So konnten sie gemeinsam etwas völlig Neues kreieren.

Dienstag, 6. November 2007

Ein Todesfall

Ich wusste, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert worden war, meine Großmutter, nach einem Sturz in ihrer Wohnung. Sie hatte keine Knochenbrüche, aber wohl doch seelische Blessuren zurückbehalten und ich würde sie übermorgen besuchen. Sie wohnt ja leider über 400km weit entfernt.

Am Abend, als ich früh zu Bett gegangen bin und gerade einschlafen will, meldet sich plötzlich energetisch die Großmutter. „Stell dir vor, hier passiert etwas ganz Wundervolles! Mir geht es bestens. Ach wie aufregend das ist!“ Und so ähnlich fühlt sich das an, was sie mir übermittelt. Regelrecht ansteckend ist ihre Freude und Aufregung. Ich freue mich mit ihr, sage ihr dann aber, dass ich jetzt wirklich schlafen möchte und sie ja sowieso bald besuchen werde.

Am nächsten Tag, gegen späten Vormittag, erhalte ich während der Arbeit die Nachricht, dass meine Großmutter am gestrigen Abend verstorben war. Was für eine überraschende, wirklich völlig unerwartete Nachricht! Scheinbar war es während des Übergangs, dass sie so glücklich und voll der Freude bei mir angeklopft hatte. Das hatte ich nicht erwartet. Konnte es tatsächlich so schön sein, zu sterben? Meine Großmutter hatte Angst gehabt davor. Wir hatten immer mal wieder darüber gesprochen in den letzten Jahren, schließlich war sie ja auch schon deutlich über 90 Jahre alt. Der Körper war ihr zunehmend zur Last geworden und die Beschwerden hatten sich gehäuft.

Und trotz Schmerzen und Einsamkeit hatte sie dieses Leben so sehr geliebt, war immer noch unternehmungslustig gewesen. Für mich war es eine besonders schöne Botscvhaft, dass der Übergang für sie voll Freude war und vor allem auch, dass er überhaupt als so schön erlebt werden kann, als so spannend, als beglückendes Abenteuer. Dass der Tod unser Freund ist, wusste ich ja seit der Begegnung mit dem "Engel des Todes" (s. Blog vom 27. Oktober), doch dass das Sterben auch eine so freudvolle Erfahrung sein konnte, war mir neu und ist ebenfalls eine wirklich gute Nachricht.

Montag, 5. November 2007

Das Gehirn

In der Meditation fliegt mir ein Erlebnis zu.

Ein Außerirdischer in einer dunkel schimmernden Rüstung steht vor mir. Er ist ein Heerführer, seine Männer sind überall aktiv. Einen hat er mit zu mir gebracht. Mit echtem Bedauern, aber sehr bestimmt und keinen Widerspruch zulassend sagt er zu mir: Es muss sein. Nun tritt der Soldat, den er mitgebracht hat, zu mir und teilt mit seinem Schwert mein Gehirn in zwei Hälften, die nur noch an einer schmalen Stelle miteinander verbunden sind.

Verändert habe ich mich seitdem immer gefühlt, nicht mehr heil. Und seitdem, so weiß ich, bin ich damit beschäftigt, die beiden Hälften wieder zusammen wachsen zu lassen.

Sonntag, 4. November 2007

Zukunft erträumen

Jawohl, genau. Schluss mit dem Herumwühlen in alten Dingen, jetzt geht es darum, die Zukunft zu gestalten. Erzengel Michael und Celia Fenn haben uns zum Träumen aufgefordert, dazu, uns das zu erträumen, was wir möchten. So funktioniert Schöpfung.

Hm, gar nicht so leicht. Viel einfacher ist es tatsächlich - und auch die Vorstufe in der Entwicklung - erst einmal Klarheit darüber zu gewinnen, was ich nicht will. Damit habe ich mich schon ausgiebeig beschäftigt. Aber das ist noch nicht konstruktiv, das ist die Vorarbeit.

Was will ich: Ich will in Frieden und Freude leben. Das tue ich auch schon, meistens jedenfalls. Ich will in einer schönen Umgebung - nur Mut, also: in einer paradiesischen Umgebung leben. Diese Möglichkeit bietet unsere wundervolle Erde ja. Ich will leben, mein Leben so gestalten, wie es mir gefällt. Über viele Stunden hinweg ist das häufig noch nicht der Fall. Ich laufe noch in meinem Hamsterrädchen rund, wenn es um vielerlei Arbeiten geht, um diese Dinge, die eben einfach zu erledigen sind. Und doch hat sich hier viel getan: Es fällt mir nicht mehr so schwer, z.B. Routine-Papierkram zu erledigen und, bis auf die ganz großen Brocken, ist da eine gewisse Leichtigkeit eingekehrt. Aus meiner freudigen Grundschwingung kann mich so leicht nichts herausbringen. Dieses Gefühl ist ein bisschen wie Weihnachten im Dauerbetrieb.

Immer noch übe ich, mir selbst Freude zu bereiten, da kann ich noch besser werden. „Nein“ zu sagen zu anderen ist wichtig, aber eben auch „Ja“ zu sagen zu mir. Habe mir gestern zum ersten Mal (wirklich!) selbst einen Adventskalender geschenkt. Und ich habe eine Riesen-Freude daran, eine kindische, alberne Riesen-Freude! Erstaunlich, wie mich eine solche Kleinigkeit erfreuen kann. Erstaunlich, dass mir erst jüngst klar geworden ist, dass ich häufig eigene Bedürfnisse und Wünsche über meine Kinder gelebt habe. Häufig hab ich ihnen geschenkt, was ich selbst gern gehabt hätte oder nicht gehabt habe. Aber da bin ich ja schon wieder in der Vergangenheit.

Und doch: Dadurch, dass ich mir jetzt Freude gönne, lege ich den Grundstein für meine Freude in den Tagen, die noch kommen werden. Das ist also auch ein bisschen "erschaffen", wenn auch nicht im ganz großen Stil.
"Energie 101" © 2007 Ina Martina Klein

Samstag, 3. November 2007

Der Bär

Vor etwa neun Jahren hatte ich einen sehr irritierenden Traum ohne Happy End. Diesen Traum habe ich dann zwei Jahre später in einer neuen Version mit einem neuen wundervollen Ende wieder geträumt. Beide Versionen, die Interpretationen auf verschiendene Ebenen zulassen, will ich kurz wiedergeben.

Ich befinde mich in einer Höhle. Es ist sehr dunkel und ich taste mich an der Wand der Höhle entlang, um vielleicht doch irgendwo einen Gang, einen Ausgang zu finden. Ewigkeiten vergehen. Ich habe Hunger und Angst. Völlig allein bin ich in dieser Dunkelheit und fühle mich unendlich einsam. Immer schwächer werde ich. Ich hab Durst und Hunger. Irgendwann liege ich regungslos auf dem Boden, bin dabei, zu verhungern. Nun nähert sich mir ein großes Etwas, ein Bär ist es. Woher er kommt, weiß ich nicht, kann nicht mehr denken. Ich bin fast tot. Schließlich frisst mich der Bär. Ende.
Ich befinde mich in einer dunklen Höhle. Wieder suche ich den Ausweg und wieder bin ich ganz allein. Ich habe Hunger, Durst und Angst. Wieder kommt der Bär. Doch so schwach wie bei der letzten Begegnung bin ich nicht. All meinen Mut nehme ich zusammen, ja, ich habe Mut. Ich gebe nicht auf. Ich entlasse meine Angst und sage zu dem Bären: Du tust mir nichts. Auf einmal ist der Bär mein Freund. Er brummt zufrieden und legt sich neben mir nieder. Nun lässt er mich auf seinen Rücken steigen und trägt mich davon, hinaus aus der Höhle, denn es gibt doch einen Weg. Der Bär wird mich immer beschützen.

Freitag, 2. November 2007

Vielfältige Energien

Ich liebe es, die Energien dieser vielen Menschen zu spüren. Großartig ist diese Flughafen-Atmosphäre! Bunte Vielfalt: Mentalitäten, Hautfarben, Gemütszustände. Abschied und Wiedersehen, Angst vor dem Ungewissen und Freude auf das Neue. Offene Aggression und geheime Liebe. Sogenannte Very Important Persons neben Pfandflaschensammlern. Ich bade in den Energien der Menschen und genieße sie. Ich verstehe sie alle und liebe sie so sehr. Wow, Mensch-Sein, welche Erfahrung!

Unendlicher Raum

Ich träume: Ich sitze auf einem Gefährt und schaue in die Augen eines Löwen, der vor mir steht. Der Löwe wird dieses Gefährt ziehen und schon läuft er los. Auf dem Wagen befindet sich etwas Leuchtendes, ein Licht. Das bin ja ich! Der Löwe bringt mich fort, zieht den Wagen durch nicht enden wollende Weiten. Nun hält er an. Wir sind am Rand angekommen, an einer schroff abfallenden Kante. Hier ist das, was war, zu Ende. Ich stehe an diesem Rand auf dem Boden und vor mir dehnt sich unendliche Schwärze, nur einen Schritt weiter. Doch diese Schwärze ist nicht leer. Leuchtende Blitze zucken hier und dort, verschiedenfarbige Lichter sind im riesigen Schwarz verstreut. Ich lasse mich hineinfallen in das Unendliche, bin frei von Angst, aber auch von Glücksempfindungen und doch nehme ich mich selbst deutlich wahr. Ich befinde mich in einem absolut neutralen Zustand. Mein Herz schlägt, das spüre ich, doch es schlägt nicht in einem definierten Körper, wie ich es kenne, sondern in einem riesigen Raum. Ich bin grenzenlos. Ich fühle mich kosmisch.