Samstag, 3. November 2007

Der Bär

Vor etwa neun Jahren hatte ich einen sehr irritierenden Traum ohne Happy End. Diesen Traum habe ich dann zwei Jahre später in einer neuen Version mit einem neuen wundervollen Ende wieder geträumt. Beide Versionen, die Interpretationen auf verschiendene Ebenen zulassen, will ich kurz wiedergeben.

Ich befinde mich in einer Höhle. Es ist sehr dunkel und ich taste mich an der Wand der Höhle entlang, um vielleicht doch irgendwo einen Gang, einen Ausgang zu finden. Ewigkeiten vergehen. Ich habe Hunger und Angst. Völlig allein bin ich in dieser Dunkelheit und fühle mich unendlich einsam. Immer schwächer werde ich. Ich hab Durst und Hunger. Irgendwann liege ich regungslos auf dem Boden, bin dabei, zu verhungern. Nun nähert sich mir ein großes Etwas, ein Bär ist es. Woher er kommt, weiß ich nicht, kann nicht mehr denken. Ich bin fast tot. Schließlich frisst mich der Bär. Ende.
Ich befinde mich in einer dunklen Höhle. Wieder suche ich den Ausweg und wieder bin ich ganz allein. Ich habe Hunger, Durst und Angst. Wieder kommt der Bär. Doch so schwach wie bei der letzten Begegnung bin ich nicht. All meinen Mut nehme ich zusammen, ja, ich habe Mut. Ich gebe nicht auf. Ich entlasse meine Angst und sage zu dem Bären: Du tust mir nichts. Auf einmal ist der Bär mein Freund. Er brummt zufrieden und legt sich neben mir nieder. Nun lässt er mich auf seinen Rücken steigen und trägt mich davon, hinaus aus der Höhle, denn es gibt doch einen Weg. Der Bär wird mich immer beschützen.

Keine Kommentare: