Donnerstag, 8. November 2007

Das Erbe der Großen Mutter

Da ist die Große Mutter, die Große Göttin. Oh, sie liebt mich. Sie ist die Liebe. Sie ist die sich unendlich Ausdehnende, die Schöpferin. Sie ist in sich vollständig und vereint alles in sich, was es gibt. Ich beobachte, wie sie ein Stück ihrer Leber, ihrer Milz und ihres Herzens nimmt und daraus ein Wesen formt. Das Wesen bin ich, ihre Tochter. Aus diesen Teilen ihres Körpers, der als eine Art Information vorhanden ist, formt sie meinen Körper. Von allem, was sie ist, nimmt sie etwas, schenkt es mir und fügt es ein. Dabei empfindet sie große Freude.

Nun trennt sie mich ab von ihr. Ich spüre, wie sehr ich sie liebe und verehre. Nun bereitet sie mich vor auf meine Mission. Irgendwo gibt es das Andere, eine andere Welt, eine andere Energie, ein fremdes Universum, wo es doch noch etwas Unbekanntes gibt, ein Wesen vielleicht, das unterschiedlich ist. Das ist für mich unvorstellbar, aber ich freue mich sehr auf diese großartige Mission, mit der ich betreut worden bin. Ich bin sehr aufgeregt und beginne mit den Vorbereitungen für meine Reise. Sie bestehen darin, meine Qualitäten zu pflegen und zu entwickeln. Ich bin eine authentische, voll bewusste Göttin, stark und sanft. Ich bin die Liebe, die Schönheit, die Erschaffende, die Gebärende und ich bin unterwegs in eine Neue Welt. Ich werde in Beziehung treten mit einem Anderen, das ebenfalls vollständig ist, wunderschön und perfekt und trotzdem irgendwie anders. Weil das aber weit über das hinaus geht, was ich mir vorstellen kann, bin ich wirklich sehr gespannt.

Die große Göttin wird sich selbst erfahren über mich, sendet mich aus als Botin. Nun zieht sie sich zurück, zieht ihre Energie ein wenig zurück an einer Stelle am Rande ihres Seins. (Das stimmt zwar nicht wirklich, aber das ist für mich die einzige Möglichkeit, diesen Vorgang zu beschreiben.) Es entsteht eine Leere, eine neutrale Zone. Dadurch schafft sie Raum für die Begegnung mit dem Unbekannten, hier kann nun etwas Neues geschehen. Irgendwo, außerhalb ihrer selbst würde es etwas geben, das anders war, ein Universum, das verschieden war von ihr.

In diesen freien Raum begebe ich mich nun. Zuvor verabschiede ich mich von der Mutter, denn ich weiß, ich werde nie zu ihr zurückkehren. Das betrübt mich aber nicht, denn ich kann nicht betrübt sein. Ich bin die Liebe, die Freude, die Göttin. Ich tanze also in diese neutrale Zone hinein, voller Glück und freudiger Erregung. - Oh, da ist ja etwas. Ich nehme etwas wahr. Da ist tatsächlich etwas. Es ist unbekannt, fremd. Ich nähere mich dem Neuen. Es fühlt sich merkwürdig an, ganz anders als alles, was ich kenne. Wir beiden Energien umkreisen einander. Immer näher kommen wir uns. Unsere Felder berühren sich am Rand und gehen dort ineinander über. Das kitzelt und kribbelt. Nach und nach verschmelzen wir miteinander.

Auf einmal ist der neutrale Raum nicht mehr neutral. Durch unser Verschmelzen haben wir etwas gänzlich Neues erschaffen, das nicht nur die eine und die andere Energie enthält, sondern eine völlig Qualität hat. Wir dehnen uns aus, weiter und weiter, in alle Richtungen, in unendliche Dimensionen, die wir ständig neu erschaffen. Wie sehr wir uns lieben! Welche Freude ich empfinde!

Unsere Ursprungsenergien sind ständig in Kontakt mit uns. Das ist auf seiner Seite ebenso wie bei mir und wir empfangen von dort Signale großer Freude und Jubel über die geglückte Mission. Weit dort drüben, in einer anderen Welt, nehme ich die Große Mutter wahr und noch weiter entfernt von mir kann ich jetzt seinen Vater, den Großen Vater erkennen. Meine Mutter und sein Vater waren seit Ewigkeiten Schöpfer, hatten aus ihrer eigenen Vollkommenheit heraus erschaffen und nun das Experiment gewagt, aus sich heraus zu gehen und in Kontakt mit einem anderen Universum zu treten. So konnten sie gemeinsam etwas völlig Neues kreieren.

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