Sonntag, 20. Juli 2014

Tanz des Drachen – Erfahrung im Traum


Ich höre ich asiatische Musik… metallisch klingende Instrumente wie Zimbeln, Gongs, Glocken, Schellen in hohen Tonlagen und ziemlich scheppernd.

Nun fühle ich, wie in meinem Bauch ein Drache beginnt zu tanzen. Er windet sich, bewegt sich in alle Richtungen. Unangenehm ist das nicht; deutlich wahrnehmbar sind seine wiegenden, sich schlängelnden, weichen Bewegungen hinter meinem  Nabel. Es ist nicht nur ein Drache; vielmehr hab ich das Gefühl, es sind zwei, die da tanzen. Ich spüre, wie sie sich ganz langsam nach unten bewegen, heraus aus meinem Körper und wie in einem energetischen  Kanal in die Erde hinein, immer tiefer. Die Drachen tanzen, sich windend und fließend, hinunter, bis sie nach Ewigkeiten, die in Sekundenschnelle vergehen, den Mittelpunkt der Erde erreichen. Dort gehen sie eine Verbindung ein mit der Erde, verschmelzen sie am Punkt der Berührung mit der Erde, um sich dann, ebenso langsam, wieder nach oben zu bewegen.

Sie tanzen und fließen wieder hinauf, immer höher, bis sie wieder meinen Körper erreichen, dabei spüre ich, wie sie sich ständig sowohl in die eine als auch in die andere Richtung bewegen, nach unten und gleichzeitig nach oben, und das scheint mir wunderbar logisch und stimmig, obwohl das, mit dem Verstand betrachtet, kaum möglich erscheint. Die Drachen fließen tänzelnd in meiner Wirbelsäule aufwärts und eine angenehme Wärme erfüllt meinen Körper. Gleichzeitig finden nach wie vor auch die abwärts fließenden Bewegungen statt. Oben am Scheitel tanzen die Drachen aus meinem Körper heraus und winden sich aufwärts, immer höher, immer höher, bis zum Zentrum der Galaxis, scheint es mir.

Ich habe das Gefühl, dass alles in mir fließt, abwärts und aufwärts, mit dem Tanz und den Bewegungen der beiden Drachen. In dem ganzen Fließen entsteht in mir und um mich eine Wirbelform, es ist ein Torus, eine Donut-Form, wie ein Ball, in dem sich durch das von unten in der Mitte aufwärts Fließen eine Art Kanal bildet, aus dem oben das Fließen austritt und sich seitlich außen wieder nach unten bewegt. Gleichzeitig geschieht das alles auch in der Gegenrichtung. Nur nicht darüber nachdenken! Das würde mich verwirren, aber ich nehme die Bewegungen und die dadurch entstehende, weiche Form deutlich wahr.


Ein sehr angenehmes, erfüllendes, lebendiges Gefühl ist das, ein großes Fließen in Verbundenheit mit der Erde und dem Kosmos, wie ein Schweben im Raum und doch geerdet, verbunden und frei  zugleich. Wundervoll!

Montag, 31. März 2014

Schuld verzeihen & Liebe annehmen

Begegnung mit Jesus Christus während er Meditation:


"Ich habe hier ein schönes Geschenk für dich. Möchtest du es annehmen? Es ist das größte und schönste, das es überhaupt geben kann, die Liebe. Liebe ohne Wenn und Aber. Totale, vollkommene  Liebe. Keine Bedingungen, kein Kleingedrucktes. Einfach so! (Er strahlt  mich an.)

Und einen Wunsch hab ich auch. Ich wünsch mir von dir, dass du mir deine Schuld schenkst. (Er lächelt.) Ja? Schuldgefühle, die du noch in dir trägst, egal, woher sie stammen. Bitte, schenk sie mir!"

*   *   *

Ich begreife, dass ich dieses große Geschenk der Liebe überhaupt nur annehmen kann, wenn ich meine Schuld hingebe, wenn ich mir selbst verzeihe. Solange ich dazu nicht bereit bin, können meine Hände dieses Geschenk der bedingungslosen Liebe gar nicht halten und ich hab immer wieder das Gefühl, die Liebe entgleitet mir.

"Schuld", das klingt dramatisch. Aber die Schuld, von der hier die Rede ist, kann durchaus eine "kleine" Schuld sein, etwas, weshalb ich ein schlechtes Gewissen habe, das ich nicht vergessen kann. Etwas, das ich hätte tun wollen oder sagen wollen, aber dann doch nicht getan oder gesagt habe. Etwas, das ich getan habe, obwohl ich wusste, dass es nicht richtig war. Vielleicht ist das sogar schon lange her. Und doch lastet es auf meiner Seele, sonst hätte ich es ja längst vergessen.

Was für wundervolles Angebot! Ich stelle fest, dass es mir gar nicht so leicht fällt, es anzunehmen. Und das erstaunt mich... "Ja, ich nehme dein Angebot an. Und ich bin dir so dankbar dafür. Ich habe gar nicht gemerkt, dass mich mein schlechtes Gewissen so hindert, so sehr bremst. Dass ich mich dadurch, dass ich mich schuldig fühle, nicht wirklich selbst lieben kann und dass ich mich dadurch immer wieder  n i c h t  geliebt fühle. Ich verzeihe mir jetzt! Ich kann das jetzt, denn ich glaube dir. Ich weiß, dass du mir meine Schuldgefühle, mein schlechtes Gewissen abnimmst und dass sie bei dir in guten Händen sind. Danke! Und ich nehme dein Geschenk, die Liebe, mit offenem Herzen an, ja."

Und mir wird nun bewusst, dass ich den anderen auch nicht wirklich habe verzeihen können, solange ich mir selbst nicht verziehen hatte. Diese kleinen oder größeren Dinge, durch die ich mich von Familienmitgliedern, im Freundes-, im Kollegenkreis verletzt gefühlt habe, lasse ich durch mein Herz wandern, das jetzt so stark ist und dieser gewaltige Verzeihenssog, dessen Ursache Jesus Christus ist, nimmt das alles mit, zieht es an wie ein starker Magnet. Und es ist gut. Mein Groll ist weg. Ich verstehe euch. Ich habe euch verziehen. Ich freue mich. Danke :)

Sonntag, 16. März 2014

Das Myom


Da ist ein Myom in meiner Gebärmutter, ziemlich unten nahe dem Eingang und es macht mir zu schaffen, ist unangenehm, weil es immer wieder mal auf die Blase drückt. Solange es nicht wächst und mir keine größeren Beschwerden verursacht, braucht es nicht operiert zu werden, meint die Frauenärztin. Gestern Abend, als ich im Bett lag, hab ich es wieder gespürt und dann einfach mal ausprobiert, ob ich es ertasten kann. Ja, konnte ich, eine kleine Kugelform ist es. Vorsichtig hab ich das Myom berührt und ich wurde auf einmal emotional überflutet mit einem  Schwall von Liebesenergie. Oh, das ist aber überraschend! Ich hab dann versucht, ob es mir möglich wäre, mit dem Myom im Geiste Kontakt aufzunehmen. Und das ging! Das kleine Myom ist kein Wesen in dem Sinne, aber es ist verbunden mit bestimmten Energien. Und diese Energien hatten zum Inhalt, dass es da eine Seele gab, die mein Kind hätte werden wollen. Das war eine große Überraschung für mich!  Ich spürte, wie eine wundervolle Liebe zwischen uns hin und her floss.

Es tauchte sogar ein Bild vor meinem inneren Auge auf, wie das Kind hätte aussehen können. Daraus konnte ich auch schließen, welchen Vater es gehabt hätte. Mit meinem damaligen Partner wäre eine Elternschaft, für mich wäre eine Schwangerschaft nicht in Frage gekommen und ich hatte im damaligen Zeitraum Verhütungsmittel benutzt. Aber offensichtlich hatte sich eine Seelenenergie uns beide schon als potentielles Elternpaar ausgeguckt, doch wir haben es nicht zugelassen. Das war unser Recht gewesen, zweifellos. Trotzdem empfand ich nun ein großes, großes Mitgefühl mit dieser „enttäuschten“ Seele. „Ich wusste doch gar nichts von dir, Liebes!“  Und ich empfand solche Liebe und ließ sie zu dem kleinen Myom strömen. Das Myom oder das, wofür es stand, antwortete sogar. „Ich liebe dich. Ich liebte euch so sehr und es wäre ideal gewesen für mich.“

„Das tut mir leid, Kleines. Ich liebe dich sehr. Was können wir nun tun? Hm. Komm doch hierher, in mein ätherisches Herz. Schau, hier ist Raum für dich. Ich würde mich sehr freuen. Komm, ich lade dich ein! Deine Energie, da, abgekapselt als Myom, das ist doch nicht schön für dich. Und für mich auch nicht. Komm in mein Herz, das ist riesig. Hier hast du es schön. Kannst mit den anderen, die ich liebe, zusammen sein oder auch einen eigenen Raum haben, ganz für dich allein. Ich lade dich ein in mein Herz, komm, wenn du möchtest. Ich liebe dich.“

Freitag, 14. März 2014

Gleichgewicht


Ich hab versucht, dich zu ignorieren, dich wegzuschieben und einfach woanders hin zu schauen. Meinen Partner wollte ich nicht mehr sehen; immer mehr hat manches mich gestört, ist mir zunehmend auf die Nerven gegangen. Was das war? Die Disziplin bis hin zur Freudlosigkeit, die Zielgerichtetheit, die Ausdauer, die Kühle bis hin zur Herzlosigkeit, das rücksichtslose Vorgeben des Tempos, die Bestimmtheit, die Ichbezogenheit, die Härte, das schier grenzenlose Wissen… Mein Partner hat mich gnadenlos provoziert, indem er mir all das immer wieder auf dem Silbertablett präsentiert hat. „Hier, schau mal!“  Grrrr…. Nein, nein, du bist so anders als ich. Wie kann man nur Mann sein!!!

Andererseits, manches an deinem Männlichsein hat mir sehr gefallen und mich angezogen, deine Kraft, die Stärke, der Ruhepol, der du für mich warst, das Gefühl der Sicherheit, das du mir vermittelt hast, wenn ich in deinem Arm liegen durfte.

Aber da war kein Gleichgewicht; das Unwohlsein überwog immer mehr und ich hatte eine größere Distanz zwischen uns gebracht. Dann fuhr ich zu diesem wundervollen Seminar zu Ava Minatti. Mitfahrgelegenheit: super! Ich bin sehr froh darüber, denn nach 7 Tagen intensiven Arbeitens fühle ich mich zu ausgelaugt und erschöpft, um überhaupt eine zweistündige Autofahrt unternehmen zu wollen.  Und neben wem sitze ich im Auto? Neben einem Mann, der genau das verkörpert, wovor ich gerade davonlaufe. Es ist wirklich verblüffend, vom Beruf bis zu den Hobbies stimmt sehr vieles überein bei den beiden. Ich schmunzle. Na gut… Das wird schon seinen Sinn haben, wundere ich mich.

Neben einem großartigen Seminar läuft dann in mir meine persönliche Konfrontation mit dem Männlichen ab, wie ich es wiederum wahrnehmen und beobachten darf. Zunehmend  arbeitet das an mir, um sich bei der Rückfahrt zu steigern bis hin zu dem Gefühl, „Puh, das mach ich nächstes Mal nicht mehr mit. Ich werde künftig selbst  fahren.“ 

Nach einigem Abstand Gewinnen und Ruhe Finden und dem Integrieren von dem, was ich während des Seminars erlebt und gelernt und wiederentdeckt habe, schiebt sich heute dieses Thema wieder in mein Bewusstsein. Ich sage eine Verabredung ab, um mit mir allein zu sein, denn da ist eine große Dringlichkeit. Ich spüre auf einmal eine unendliche Sehnsucht nach dieser männlichen Energie – und: Ich kann diese Energie wahrnehmen, spüren, gleich hier, bei mir. Mir wird bewusst, dass  e r  hier ist. Ein Anteil von mir, der all das  i s t, was ich so vehement  abgelehnt habe und der gleichzeitig das ist, was mir so gefallen hat am Mann. Nein, es war nicht im Gleichgewicht,  vor allem nicht   i n  mir. Deshalb musste mir das im Außen begegnen, bis ich es begreifen konnte.

Jetzt ist er mir näher gerückt, dieser ungeliebte Anteil von mir selbst. Ja, ich lade dich ein, lade dich ein in mein Herz. Ich liebe dich und das hab ich jetzt verstanden. Es ist gut. Ich verstehe viele deiner Nöte, deine Kälte, dass dich vieles überfordert, hab selbst jahrelang  „meinen Mann stehen“ müssen als alleinerziehende Mutter in dieser Welt, in der wir leben. Hab Männer beobachtet, wie sie kämpfen, ohne Rücksicht  auf sich selbst zu nehmen, um Ziele zu erreichen, die scheinbar erreicht werden müssen. Es ist eine lange Geschichte, die sich über viele Generationen hinzieht. Ich nehme dich, mein männliches Sein, jetzt sanft in meine Arme. Ruhe dich aus. Es ist gut.

Ich brauche deine Stärke, manchmal deine Unnachgiebigkeit, deine Disziplin. Ich möchte mich anlehnen können bei dir. Ich brauche deine Klarheit und deine Besonnenheit, um meine überbordenden Emotionen ins Gleichgewicht zu bringen. Dir kann ich Freude und Leichtigkeit und Weichheit schenken. Lass uns füreinander da sein, lass uns ineinander fließend leben, lass uns handeln und fühlen, je nachdem, wie die Situation es erfordert. Wir sind ein Team. Ich liebe dich. Ich liebe dich in mir. Danke, dass es dich in mir gibt. Und danke, dass es euch Männer da draußen gibt. :)

Dienstag, 4. März 2014

Ein Freitod


Vergangene Nacht hatte ich einen sehr bewegenden Traum. Ich wurde in eine Scheune zitiert. Dort oben auf dem Boden saß im Heu ein Mann mit einer Schlinge aus einem Strick um den Hals. Rechts und links neben ihm saßen zwei weitere Männer, die mit ihm sprachen. Sie kannten sich offensichtlich. Ich kannte die drei nicht, sollte und musste aber anwesend sein. Ich sollte, wie die beiden anderen Männer, beim Freitod des Mannes mit dem Strick um den Hals anwesend sein. Die Männer sprachen noch miteinander, tauschten sich sehr freundschaftlich über Persönliches aus. Der Mann, der sein Leben beenden wollte, wurde mehrfach gefragt, ob denn sein Entschluss feststünde, denn der wäre dann gleich nicht mehr zu revidieren. Nein, er war sich ganz sicher und war nicht von seinem Entschluss abzubringen. Dann durfte er tun, was er tun wollte. Ich war angehalten zuzusehen und musste das also tun. Der Mann stand auf und ließ sich vom Heu da oben herunter fallen, in die Schlinge hinein. Nach ein paar Zuckungen war das Leben aus seinem Körper gewichen. 

Meine Empfindungen während des ganzen Ereignisses kann ich überhaupt nicht beschreiben. Was ich festhalten möchte, ist zum Beispiel, dass ich höchsten Respekt davor empfand, wie diese Menschen gegenseitig ihre Entscheidungen respektierten und mit welcher Würde alles vonstatten ging. Deutlich spürte ich die Liebe, mit der sie einander zugetan waren und die Achtung, mit der sie einander behandelten. Das hat mich enorm beeindruckt und mir wurde klar, dass sie um die Ewigkeit und Unendlichkeit des Lebens wussten.  Während des Geschehens beobachtete ich auch beiden Männer, die noch dort oben saßen. Sie wandten sich schließlich doch vor Schmerz und Qual, den Tod ihres Freundes miterleben zu müssen, denn sie sahen ja auch, welchen Schmerz er empfand, aber sie respektierten zu jedem Zeitpunkt seine Entscheidung. Für mich ging es darum, Beobachter zu sein - für die anderen war ich zu keiner Zeit sichtbar oder wahrnehmbar - Beobachter sowohl der drei Männer als auch von mir selbst, meine Gefühle und Empfindungen ganz bewusst und genau wahrzunehmen… Mich einzuschalten war nicht möglich, denn ich befand mich außerhalb der Situation.

*** Bei den drei Männern in meinem Traum ging es - wie fast immer, wenn wir träumen - um Anteile von mir selbst. Da gab es offensichtlich einen Anteil, der lebensmüde war, der sich aufgeben wollte. Mir wurde im Nachhinein klar, dass ich dieses Geschehen nun noch komplett ändern kann und dass ich diesen Traum geträumt habe, um mir selbst etwas bewusst zu machen und eine Variante gewissermaßen durchzuspielen.

26.2.2014

Dienstag, 25. Februar 2014

Wie ich nun andere Menschen wahrnehme...


Seitdem ich spüre und innerlich weiß, dass ich auf einer anderen Ebene eins bin mit meinem Gegenüber, kann ich sie oder ihn viel deutlicher spüren in ihrer Individualität und ihrem Befinden. Ich habe entdeckt, dass ich meine Mitmenschen bisher auf eine stärker verzerrte Art und Weise wahrgenommen habe und ihnen dabei nicht gerecht geworden bin. Ich war zu sehr beschäftigt mit mir selbst, mit Aspekten, Anteilen meiner selbst, die sich jeweils angesprochen fühlten. Nun nehme ich viel mehr wahr…

Freitag, 14. Februar 2014

Hölle und Himmel - Eine mystische Erfahrung


28.1.2014

Herzliche Grüße aus der Hölle! Auch aus dem Himmel, vielmehr, der Wirklichkeit, ja. In den vergangenen Nächten war ich in der Hölle, immer wieder.

 Es begann damit, dass ich im Urlaub auf Teneriffa ein paar Tage zuvor geträumt hatte, jemand gewesen zu sein, der anderen Menschen Unrecht getan hat, andere geschädigt oder verletzt hat. Waren das Erinnerungen an ein vergangenes Leben oder Träume? Es ist gleichgültig, ob sich die geträumten Geschichten tatsächlich irgendwann und irgendwo einmal ereignet haben oder ob sie Sinnbilder sind.


In den Nächten seit dem Urlaub ging es weiter mit meinem nächtlichen Traum-Erleben. Vergangene Nacht bin ich meinem Schatten begegnet, und dieses Mal war ich es, definitiv. In einer langen Prozession zogen tatsächliche Erinnerungen aus meinem Leben an mir vorüber. Es waren auch Ereignisse dabei, an die ich mich kaum mehr erinnert hatte, vieles, was für mich damals Kleinigkeiten gewesen waren. Ich musste nun Situationen beobachten und miterleben, in denen ich andere gekränkt hatte, ihnen Unrecht getan hatte, in denen ich brutal über die Grenzen anderer hinweg gegangen bin. Oh ja! Da gab es eine ganze Menge anzuschauen. Und ich fühlte, was sie fühlten. Die Empfindungen, die ich dabei hatte, waren entsetzlich. Schmerz. Trauer. Reue.

Die Gemeinsamkeit meiner Erinnerungen in dieser Nacht und meiner Träume in den Tagen davor war, dass ich in jedem einzelnen Fall aus einer inneren Haltung der Trennung gehandelt hatte, das wurde mir nun klar. Einer Haltung der Trennung von allem, was gut ist, von Gott, vom Licht. Ich habe die Nicht-Liebe gelebt, mich böse verhalten, kalt, brutal, herzlos. Dabei hab ich in der jeweiligen Situation kaum etwas empfunden; bewusst wurde mir das erst jetzt, als das alles an mir vorüberzog und mich so sehr berührte.

Ich war nun ja nicht nur Agierende, sondern gleichzeitig Beobachter des Geschehens. Und dieser Beobachter war die höhere Instanz. Ich hatte den Überblick und die Fähigkeit, die Perspektive der anderen Beteiligten einzunehmen und die Dinge einzuordnen in größere Zusammenhänge. Dadurch erkannte ich, was ich da tat und war in der Lage, mein Handeln zu beurteilen. Vielmehr, ich musste es beurteilen! Ich habe genau wahrgenommen und gespürt, was ich den anderen angetan habe. Und das war schrecklich! Furchtbar, das so hautnah mitzuerleben. Oh Gott, so ähnlich stelle ich mir das „jüngste Gericht“ vor. So ähnlich wird es von verschiedenen Stellen beschrieben: Markante Situationen des eigenen Lebens ziehen an einem vorüber und man ist Zeuge der eigenen Handlungen. Bei mir waren es in diesen Nächten ausschließlich meine Schandtaten. Eiseskälte, Verlorenheit, Nicht-Liebe. Es war die Hölle, dieses Wieder-Erleben, diese Erfahrung der Getrenntheit.

Bilder tauchten auf von Jesus Christus. In der vergangenen Nacht fühlte ich mich, als hätte ich selbst Jesus ans Kreuz genagelt - aus einem völlig verdunkelten Bewusstsein der Trennung von Gott heraus, ohne dass mir wirklich bewusst gewesen wäre, was ich da tat. Blind und gefühllos. Ich empfand seelische Qualen, unendlichen Schmerz, während ich mich dabei  nun selbst beobachtete. Ich befand mich im dunkelsten Dunkel, abgrundtief. Ich war vollkommen am Boden, wie zerschmettert. Aus. Ende.

Und dann, auf einmal, wird aus diesem Dunkel etwas geboren, eine Erkenntnis dämmert heran. Etwas verändert sich und ich versuche zu erkennen, was es ist. Ganz langsam nimmt diese Erkenntnis Gestalt an. Auf einmal verstehe ich einige dieser Sätze aus der Bibel zum ersten Mal, kann sie wirklich fühlen. „Was ihr dem Geringsten antut, ….“ „Sie wissen nicht, was sie tun.“ Wie in Zeitlupe fühle ich mich ganz sachte angehoben, steigt in mir eine Erkenntnis auf. Diese absolut reale, diese gelebte Erfahrung meiner Erinnerungen und meiner Träume war im tiefsten Grunde --- eine Illusion. All diese Dinge, die ich hundertprozentig realistisch erlebt habe, sind  real  geschehen. Aber jetzt erkenne ich, dass sie nicht die Wirklichkeit waren. Ein Paradoxon, nicht zu erklären, nicht fassbar für den Verstand…

 Aber ich fühle und weiß mit unerschütterlicher, innerer Gewissheit, dass die Geschehnisse nicht die Wirklichkeit waren. Sie waren Illusion. Denn Gott ist niemals  n i c h t  anwesend. Gott, die Liebe, ist jederzeit überall und die Trennung, die ich wahrgenommen habe, aus der heraus ich gehandelt habe, besteht überhaupt nicht, niemals. Ich spüre die nicht endende, ewige, unermessliche Liebe und die Wirklichkeit, die Gott ist, in mir. Ich spüre und weiß, dass das die Wahrheit ist. Ich bin die Göttlichkeit in mir. Ich fühle mich getröstet, unerschütterlich geliebt. Ich Bin. Niemals war ich verloren; niemals war ich getrennt von Gott, der in mir ist. Oh Gott, welche Freude.
Ich erkenne den Wert der alten Erfahrungen. Denn nur in dieser gefühlten Illusion der Nicht-Liebe konnte ich erfahren, was die Wirklichkeit ist. Ja, es gibt das Böse, denn ich wollte es. Es gibt diese Illusion der Trennung, und sie ist verdammt realistisch! Wir erfahren sie hier auf dieser irdischen Ebene des Erlebens. Und doch hat es sie niemals gegeben. Ich habe sie mir erschaffen, um zu erkennen, was ich  n i c h t  bin und um zu erfahren, dass die Trennung von Gott in Wahrheit nicht und niemals möglich ist.

Ich bitte alle Mit-Agierenden in meinem Leben und in meinen Träumen aus tiefstem Herzen um Verzeihung. Ich danke euch zutiefst und aus ganzem Herzen , dass ihr mir diese Erfahrungen, die Illusion der Trennung ermöglicht habt.  So dass ich mich selbst erkennen konnte. Damit ich Gott, die Liebe, unser Einssein auch in der Illusion erkennen konnte…

Diese tiefgreifende Erfahrung ging weit über das hinaus, was ich im Zusammenhang mit meinem schlechten Gewissen erlebt hatte, das mich - wie wir das ja kennen - seit meiner Kindheit wegen verschiedenster Dinge immer mal wieder geplagt hatte. Und es ging auch hinaus über Erlebnisse ozeanischer Ausdehnung, Gefühle des Einsseins mit dem Universum, die ich vereinzelt erfahren durfte. Denn hier flossen sie nun zusammen und gebaren eine Erkenntnis, eine neue Erfahrung. Die Erlösung. Hier habe ich Erlösung erfahren. Eine Art von Tod habe ich erlebt.
Und nun beginnt, ganz langsam, dieses Vakuum, das dadurch in mir entstanden war - das vielleicht ich selbst war durch dieses Erleben – sich anzufüllen mit etwas Neuem. Ich spüre, wie etwas in mich hineinfließt. Eine Energie? Liebe? Wahrheit. In meinem Kopf ist es noch nicht angekommen. Egal. Ich weiß nichts, weiß nur, dass es in Ordnung ist. Meine Erschöpfung verlangt jetzt nach Ruhe. Was auch immer geschehen wird, es soll geschehen. Alles ist gut. Ich brauche jetzt Ruhe und erhole mich.

Ich existiere. Ich bin.


November 2013
Ich existiere. Ich bin.
In der Meditation begebe ich mich nach innen, immer tiefer in mich hinein. Immer tiefer versinke ich in mir selbst, immer mehr. Und hier drinnen finde ich mein Höchstes.
Ich betrachte den Satz „Ich existiere. Ich bin.“ Und erkenne auf einmal, dass ich göttlich bin. Doch ich löse mich erstmals nicht auf in der Unendlichkeit, verschwimme nicht, verschmelze nicht mit dem großen Ganzen, wie in einer vergangenen Erfahrung. Was ich jetzt erlebe, ist schwierig zu beschreiben. Ich bleibe „persönlich“, werde nicht unkenntlich und bin doch eins mit allem. Ich bin überall. Doch gleichzeitig bin ich ein individuelles Sein. Personalisiert. Bin mir meines Seins als Individuum bewusst, spüre und weiß aber gleichzeitig, dass nichts von mir getrennt ist. Diese innere Erfahrung überwältigt mich. Meine Tränen fließen.
Ein Paradoxon, für meinen Verstand nicht zu begreifen. Doch es ist wahr und wirklich. Es ist. Ich bin. Alles. Überall. Ich hab es erfahren.

Ende der Partnerschaft bedeutet nicht Ende der Liebe




November 2013


Früher dachte ich, dass Partner sich trennen, weil die Liebe zu Ende ist. Aber nicht die Liebe und die Verbundenheit zwischen zwei Menschen ist es, die zu Ende geht. Wohl aber kann die Partnerschaft zu Ende gehen, können wir das Miteinander auf dieser Ebene hier beenden. Ich weiß heute, dass die Liebe ewig ist. Liebe bleibt, denn sie ist die Wahrheit.

ZumValentinstag: Ich liebe mich in dir

Ich liebe Dich, denn ich erkenne Mich selbst in Dir. Warum? Weil ich weiß, wir sind eins.

Schluss mit dem Stress!


14.12.2013

Schluss! Ende! Basta! Ich gebe meinen Widerstand auf, jawohl! Das ist doch alles viel zu anstrengend. Schluss mit dem Stress!! Die Dinge so nehmen, wie sie kommen. Ich begebe mich in den inneren Zustand des Annehmens und Zulassens. Ich bin im Frieden mit mir selbst und mit dem, was mir im Außen begegnet.

Auf kritische Situationen im Alltag, wie zum Beispiel die schwierige Kundin, gehe ich ein, diskutiere mit, aber nehme die Dinge nicht persönlich. Das, was für mich wichtig und richtig ist, erlebe ich sowieso. Also muss ich mich auch gar nicht sträuben und wehren. Ich kann mir vertrauen.

Dabei meine ich nicht Passivität. Es gilt für mich, bewusst zu entscheiden wie ich agiere und reagiere. Impulse nehme ich auf. Signale, die mir vielleicht eine neue Richtung weisen, möchte ich wahrnehmen und ergreifen. Abstrampeln möchte ich mich nicht mehr, weder gegen etwas, noch für etwas. Ah! Entspannung! Erleichterung!

Ich bin gespannt, ob ich das jetzt wirklich durchhalte ;)

Xiju, der kleine, rote Drache


Da ist ja ein Drache! Da oben, in der Ecke meines Zimmers unter der Zimmerdecke. Er ist feuerrot und schaut mich an. Sieht freundlich und lieb aus. Jetzt ist er ein bisschen verlegen und wird ganz blau im Gesicht. „Wie heißt du denn?“, frage ich. „Xiju“ antwortet er und fliegt zu mir herunter. Auf einmal sehe ich für einen ganz kurzen Moment, welche gewaltige Kraft dieser Drache hat, dass er riesig sein kann und dass er furchterregend sein kann. „Wenn du keine Angst vor mir hast, kann ich größer werden.“ Aha. Ich habe keine Angst vor dir, Xiju. „Wenn du keine Angst vor mir hast, dann schau mal, wo ich bin.“ Aah, der Drache wohnt ja im Grunde in mir, am Ende der Wirbelsäule. Kundalini, die Schlangenkraft?“ Kann man auch so sehen.“, sagt Xiju, lässt aber klar werden, dass ihm die Erscheinung als Drache deutlich besser gefällt. „Xiju, ich freue mich, dass du da bist und dass ich dich jetzt getroffen habe.“

Meine Bibliothek


Erlebnisse, die mir immer wieder durch den Kopf gehen und die ich endlich ad acta legen möchte, sortiere ich in meine innere Bibliothek ein. Das Thema, das ich mit der Kollegin habe, zum Beispiel, und von dem ich weiß, dass sich die Situation nicht so schnell ändern lässt, lege ich ab, wie einen abgeschlossenen Vorgang. Nach Lust und Laune binde ich es in einen mehr oder weniger beeindruckenden Umschlag und stelle den Folianten – oder das Taschenbuch – dann zu den anderen Büchern in meine Bibliothek. Abteilung: Beziehungen. Prima. Erledigt.

Wenn es mich drängt, kann ich das Buch ja auch wieder hervor ziehen und mich erneut in die Geschichte vertiefen. Wenn es so schön war… So schön dramatisch! So ergreifend!

Eine ordentliche Bibliothek hab ich mir schon aufgebaut. Und manche Bücher will man einfach immer wieder lesen. Oder auch nicht.

Sonntag, 9. Februar 2014

Sich verströmende Schöpfung



27.12.13
Heute früh hab ich folgende Beobachtung gemacht:
Ich Bin Schöpfer und aus mein Ausatem ist schöpferisch. Indem ich ausatme, erschaffe ich. Aus mir heraus fließt Schöpfung, aus jeder Pore meines Seins, mit jedem Atemzug. Wie ein zartes Netz von Strahlen umgibt mich meine Schöpfung. Sie ist in Bewegung, verändert sich, aber alles ist und bleibt in Verbindung miteinander.  Beständig dehnt sie sich weiter aus; das ist ihr Lebensprinzip. Wichtig dabei sind verschiedenste Impulse. Sie kommen sowohl  von mir, weil ich immer wieder ausatme, aber auch aus sich selbst heraus. Sie begegnet anderen Schöpfungen, geht Verbindungen mit ihnen ein. Sie fährt fort, nach außen zu streben, sich auszudehnen, immer weiter, immer weiter…