Donnerstag, 9. Oktober 2008

Herbst: Erntezeit

Der Herbst kündigt sich an: bunt gefärbtes Laub, morgendlicher Nebel und das Sonnenlicht hat eine andere Farbe. Das Getreide ist längst eingefahren, nur noch Kartoffeln, Kohl und ein paar Herbstgemüse sind zu ernten. Welche Erfahrungen und Energien ernte ich in diesem Jahr?

Wie wäre es, jetzt einmal inne zu halten und meine persönliche Ernte zu begutachteten? Es ist, wie es ist, und die Früchte meines Tuns, Denkens und Fühlens liegen nun vor mir. Ich will mich daran freuen, denn jetzt ist es Zeit, mein ganz persönliches Erntedankfest zu feiern. Ich übernehme die Verantwortung für das, was ich mit Unterstützung von außen erzeugt habe. All das, was sich mir nun präsentiert, ist meins, das Helle und das Dunkle, das Farbenprächtige und das, was grau in grau daherkommt.

Meinem Erfahrungsspeicher habe ich vielerlei Neues hinzugefügt – oder war es das ewig Gleiche? Mein Erfahrungsspeicher ist meine Schatzkiste und ihr Inhalt ist unverderblich. Es liegt ganz an mir, mich daran zu erfreuen, und zwar auch an den Inhalten, die vielleicht nicht so hübsch anzusehen und wohl riechend sind. Denn mit ihrer Hilfe kann ich neue Potentiale in mir erwecken. Unschöne oder monotone Erfahrungen sind es oft, die uns motivieren, tatsächlich etwas zu ändern, etwas Neues zu beginnen, etwas Überholtes endgültig beizulegen.

Ich feiere jetzt mit meiner ganzen Leidenschaft mein ganz persönliches Erntedankfest. Einige typische Exemplare meiner geernteten Erfahrungen dekoriere ich auf dem Altar meiner Dankbarkeit für dieses wundervolle Leben, für all die Möglichkeiten, aus denen ich jeden Tag wähle, auch wenn dies oft noch unbewusst oder unterbewusst geschieht. Die allerschönsten Blumen meines Gartens lege ich auf den Altar meiner Dankbarkeit, meiner Achtung und Wertschätzung für diese großartige Schöpfung. Einen ganz besonders schönen Blumenstrauß schenke ich auch mir selbst und danke mir dafür, wie ich mein ganz eigenes, persönliches Leben gestalte. Schwierige, unangenehme Erfahrungen sind ebenso wertvoll, wie all die Freude und Liebe und Leichtgkeit, die ich genieße. Welche Fülle! Welche Vielfalt!

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