Samstag, 22. März 2008

Lebst du schon...S.7: Hindernisse

Hindernisse

Angenommen, du bist nun schon fortgeschritten in der Kunst der Selbstliebe. Es können sich dir trotzdem immer wieder ernsthafte Hindernisse in den Weg stellen. Schau in diesem Fall genau hin, d.h., spüre genau hin. Worin liegt die energetische Entsprechung für das, was hier geschieht? Geh davon aus, dass du es selbst kreiert hast, um dich auf etwas hinzuweisen, dem sich dein Bewusstsein noch verschließt. In den meisten Fällen handelt es sich um ein altes Programm oder eine Angst.

Beispiele für solche Hindernisse gibt es überall. Mein aktuelles Erlebnis hierzu ist beispielsweise, dass mein Auto, als ich es nach vier Tagen Abwesenheit starte und losfahren will, sich partout nicht von der Stelle bewegen will. Die Handbremse hatte sich in der feuchten Luft festgefressen. Kein großer Schaden war entstanden, aber ich saß zunächst einmal fest und musste meinen „Silberpfeil“ in die Werkstatt schleppen lassen. Das kann geschehen, muss aber nicht geschehen. Ich erklärte mich vor mir selbst bereit, die Verantwortung für das Geschehen zu übernehmen, betrachtete es als Wink mit dem Zaunpfahl und fragte mich, wodurch ich mich denn nun wohl gerade selbst blockierte, mich ausbremste. Besonders spaßig war das nicht und ich ging, ziemlich grummelig, aber dennoch, in mich. Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf.

Hier war, wie so oft, die allererste Idee die richtige Inspiration. Das, was danach kommt, ist häufig das, was der Verstand sucht, ableitet, denkt, aber er ist nicht in der Lage, zugrunde liegende Gefühle zu ergründen und hier liegt der Hase im Pfeffer. Diese erste Inspiration ist ziemlich flüchtig und löst sich, wenn ich sie nicht beachte, schnell wieder auf. Ich muss also wachsam sein.

Diese Idee, die da blitzartig auftauchte, gefiel mir nicht wirklich. Ich hatte mir doch so ein schönes Ding in meiner Vorstellung erschaffen, einen höchst angenehmen Traum von mir in einer funktionierenden Beziehung, eine Arbeitsbeziehung in diesem Fall. Dabei hatte ich ein altes Muster wiederholt und mich, um meine heile Geschichte aufrecht zu erhalten, untergeordnet, meine Wahrheit nicht durchgesetzt, meine Wünsche zurückgestellt und war dabei, mich wieder einmal selbst völlig aufzugeben, wenn auch nur virtuell bisher. Diese Geschichte konnte auf diese Weise kein Happy End finden, denn ich war wieder bereit, aus meiner Mitte herauszugehen, mich aus meiner Eigenständigkeit und Souveränität heraus zu begeben. Es war bereits so weit, dass ich mich selbst nicht mehr vollständig fühlte. Nun hatte ich glücklicherweise selbst die Bremse eingelegt. Jetzt lecke ich ein wenig meine alten Wunden und entscheide: Schluss damit! Mein Wagen darf und soll rollen und ich lenke mein Leben, auch wenn ich mit anderen zusammenarbeite oder lebe.

Eine geliebte Freundin erschuf sich ein Hindernis, welches anders aussah. Sie bekam unvermutet Schmerzen im Arm, die nicht aufhören wollten und war kaum wirklich bewegungsfähig. Das zog sich über mehrere Tage hin, so dass sie das Programm, welches sie sich für diese Tage vorgenommen hatte, sowie ihr gesamtes Arbeitspensum ad acta legen musste. Meine Freundin beschloss, selbst die Verantwortung zu übernehmen. Sie ging in sich und befragte sich nach der Ursache des Schmerzzustandes. Die erste Idee, die auftauchte, war, dass es mit demThema Kontrolle und damit zusammenhing, alles allein schaffen zu wollen und zu müssen. Es wurde ihr schlichtweg zu viel, denn sie hatte sich gescheut, einen Teil der Verantwortung zu übertragen und abzugeben. Seit sie sich dessen bewusst geworden ist, gibt sie vertrauensvoll Verantwortung ab und ihre Schmerzen werden täglich weniger. Jetzt wird sie wieder mobil. (Fortsetzung folgt)

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