Donnerstag, 18. Oktober 2007

Meister

Hier erzähle ich von einer Begebenheit, die schon 9 Jahre zurück liegt, weil sie immens beeindruckend war und von entscheidender Bedeutung. Als „Meilenstein“ kann ich sie nicht bezeichnen, denn hinter diesem Wort steckt eine andere Energie. In meinem Fall war nämlich etwas ziemlich Starres in Bewegung gekommen, ins Fließen, ins Leben.

Ich war bei einem Meditationstreffen, zusammen mit einer kleinen Gruppe. Während ich da auf dem Boden saß, tat sich auf einmal etwas vor meinen Augen, die wohl physisch geschlossen waren. Ich sah in der Ferne ein Licht, nein, zwei Lichter. Hm, was ist denn das? Die Lichter kamen näher und ich sah, dass es die zwei Augen einer dunklen Gestalt waren. Was war das für ein finsterer Typ mit leuchtenden Augen? Wie gebannt starrte ich dem Wesen entgegen, hatte gleichzeitig ziemlichen Bammel vor der Erscheinung. Um mich herum war alles verschwunden, es gab nur noch mich und die dunkle Gestalt.

Das Wesen kam näher, während es mir ohne Unterbrechung in die Augen sah. Dieser Blick überwältigte mich. Die Tränen begannen, mir über das Gesicht zu laufen, hörten gar nicht mehr auf, Sturzbäche von Tränen. Nun war die Gestalt nicht mehr so weit entfernt und ich sah, dass es kein schwarzer Mantel war, den sie trug. Die Farbe war ein dunkles Violett. Ich hatte das Gefühl, mich aufzulösen. Diese Augen verbrannten mich. Und doch war meine Angst verschwunden. Ich war unfähig, zu denken oder zu empfinden. Klar war trotzdem, dass das, was hier geschah, zu meinem höchsten Wohle war.Nun spricht er mit mir und sagt, sein Name sei Saint Germain.

Es hat ein paar Stunden gedauert, bis ich mich wieder eingekriegt hatte. Das heißt, eigentlich ist mir das bis heute nicht wirklich gelungen.

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