Montag, 8. Oktober 2007

Der Dienst der Spinne

Ich bin im Zustand der Selbstvergessenheit und Konzentration zugleich. Nach einer abenteuerlichen Reise hinein in eine silberne Welt mit einer zart vibrierenden Stimmung, bekomme ich ein silbernes Kleid und eine silberne Krone und darf nun auf einem silbernen Thron Platz nehmen.

Da kommt die Herrscherin dieses Reichs und demonstriert mir, was sie unermüdlich tut und was ihr großer Dienst ist. Die Herrscherin des Silberreichs hat die Erscheinungsform einer großen Spinne, denn das entspricht ihrer Arbeit: Sie spinnt Netze und erschafft Verbindungen. Diese große mütterliche Spinne sieht anmutig und bezaubernd aus - was ich bisher bei Spinnen in der Tat so noch nie wahrgenommen habe. Ich weiß, dass ich diese Spinne kenne und ihr früher schon begegnet bin. Mit zarten Fäden erschafft sie riesige Netze, was sie hier tut, ist, Informationen zu verbinden. Das Netzwerk wird immer komplexer und komplizierter, ist kaum zu überschauen von außen, mit all seinen Ebenen und Schichten. Schließlich sehe ich, wie sie aus dem Netz einen Trichter formt. Dieser Trichter schwebt über meinen Kopf und durch ihn fließen nun all diese Informationen in mich hinein. Das Gefühl dabei ist ein angenehmes. Ich sehe Rosa, Flieder, ein zartes Grün und viele andere Pastellfarben, bin auf einmal erfüllt und umgeben von wundervollen Farben und genieße diese Wahrnehmung.

Da taucht nun vor mir eine Art Vorhang auf, ein Vorhang aus all diesen Farben. Ich gehe hindurch und bin wieder am Ausgangsort meiner Reise. Das silberne Reich der Spinne liegt weit hinter mir und doch weiß ich, dass es irgendwo in mir dennoch weiter existiert.

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