Sonntag, 9. Dezember 2007

Mein Feuer-Schlangen-Wesen

Ich befinde mich in meinem inneren Garten. Viele, viele meiner Anteile sind hier versammelt. Sie haben mich erwartet und begrüßen mich erwartungsvoll. Es ist eine große Freude und Erwartung unter uns und wir sind alle miteinander verbunden.

Ein großer silberner Engel taucht da vor uns auf. Er hat einen Taktstock in der Hand. Wir beginnen zu singen, jeder hat einen ganz eigenen Ton. Alle zusammen bilden wir einen gemeinsamen Ton, unsere vielen verschiedenen Töne fließen ineinander und bilden einen vollständigen Ton, einen Klang mit vielen Ober- und Untertönen. Der silberne Engel dirigiert uns und bündelt diesen Ton.

Nun führt der Engel mich und meine engsten Anteile fort in ein goldenes Tal. Ich spüre, ich selbst bin dieses Tal, das sich wie eine riesige goldene Blüte geöffnet hat. Von oben kommen lauter elektrische Blitze herab in verschiedenen, stark leuchtenden Farben. Irgendwie metallisch sind diese Farben. Die Blitze berühren mich, dringen in mich ein und setzen dadurch 12 Spiralen in Gang, die sich immer schneller und schneller in alle möglichen Richtungen drehen und immer stärker vibrieren.

Aus mir wird eine Gestalt herausgeschleudert. Es ist ein menschenähnliches Wesen, ganz rot und beweglich und biegsam wie eine Schlange. Dieses Wesen ist kein Kind, es ist komplett entwickelt, geschlechtslos und eben rot, von oben bis unten. Im ersten Moment dachte ich, ich hätte mich selbst neu geboren. Nun aber, als ich es betrachte, meine ich, dass das nicht „ich“ sein kann, spüre aber andererseits, dass es zu mir gehört. Das Wesen sieht Respekt gebietend, fast Furcht erregend aus, ist die schiere Kraft, die personifizierte Energie. Es ist unglaublich biegsam, die Bewegungen wirken fließend, sind durch nichts aufzuhalten Es kann überall Arme entstehen lassen und Beine, und sie genau so schnell wieder verschwinden lassen, wie ein Feuer seine Zungen bildet. Vielleicht hab ich auch einfach Angst vor dieser ungebremsten Energie?

Mit meinen beiden nächsten Anteilen begebe ich mich zu dem Wesen und gemeinsam begleiten wir es zur Gruppe der anderen. Dort wird das Schlangen-Feuer-Wesen herzlich begrüßt und aufgenommen. Zunächst geht mein Kind-Anteil nun zu dem Wesen hin und umarmt es. Das Wesen lacht und freut sich und ich bin ein bisschen überrascht, als ich sehe, dass es sich freuen kann. Mein Ego-Anteil geht als nächstes hin und klopft dem Wesen auf die rote Schulter. Die Züge des Wesens haben sich verändert. Nun sieht es direkt freundlich aus und sogar fröhlich. Ganz offensichtlich gefällt es ihm, dass es hier so offen aufgenommen wird.

Ich bin immer noch ein wenig skeptisch, trete nun aber auch zu ihm hin und schaue ihm in die Augen. Das Wesen hört damit auf, seine vielen Arme herum zu schlängeln und konzentriert sich auf mich. Ich seinen Augen sehe ich Feuer, unendliche Energie, unermessliche Kraft, ewiges Leben. Ich sehe totales Verständnis, absolutes Wissen, allumfassende Weisheit, aber auch Kompromisslosigkeit und tiefe, tiefe Liebe, die alles, wirklich alles kennt. Nun gehe ich hin zu dem Wesen. “Warum hast du so eine schreckliche Gestalt?“, frage ich. „Du hast mein wahres Wesen erkennen können.“ „Aha“, denke ich und habe nicht wirklich verstanden.

Nun beginnt die Geburtstagsfeier. (Ich erlebe diesen Traum übrigens in der Nacht meines "menschlichen" Geburtstages.) Als erstes tanze ich mit dem Feuer-Schlangen-Wesen. Wir tanzen einen wundervollen, einen wilden Tanz und er führt mich. Unter dem Applaus aller Zuschauer erheben wir uns tanzend über die Erde. Wir tanzen um die ganze Erde herum. Das Wesen erscheint mir nun gar nicht mehr schrecklich; es hat eine neutrale Farbe angenommen. Wir genießen unseren Tanz sehr und sind beide glücklich. Als wir so tanzen, beginnen wir beide auf einmal zu leuchten. Wir weben so ein Netz von verschiedenfarbig leuchtenden Fäden um die Erde herum. Schließlich landen wir wieder im Kreis der anderen...

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