Donnerstag, 25. Juni 2009

Selbst-Vertrauen

Hallo, ist da noch jemand, der zur Zeit mit Unwägbarkeiten konfrontiert ist, der sich fragt, wie es wohl demnächst ausschaut auf dem Konto und im persönlichen Leben? Ich spüre, wie in mir die Besorgnis wächst.

Weder bin ich arbeitslos, noch kurzarbeitend, aber in meiner Situation frage ich mich, ob ich vollkommen darauf vertraue, dass ich nach meiner Scheidung selbst imstande bin, für mein Einkommen zu sorgen? Vertraue ich darauf, dass mein Portemonnaie gut gefüllt sein wird, obwohl sich andeutet, dass mein Angestelltengehalt, also der derzeit größte Teil meiner Einnahmen, in ein paar Monaten geringer ausfallen könnte? Tatsächlich hab ich mehr Angst als Vertrauen.

Ich betrachte mein Leben, wie es bisher war, und wie es um mein Vertrauen in mich selbst bestellt ist. Das sieht nicht allzu rosig aus: Ich erinnere mich vor allem daran, kritisiert worden zu sein, nicht genügt zu haben, und mich selbst klein gemacht zu haben. Den Namen “Klein” hab ich sogar geheiratet! Das, was mich in den schwierigsten Phasen immer irgendwie hat durchhalten lassen, war nicht das Vertrauen in mich selbst.

Mittlerweile weiß ich, dass ich nicht getrennt bin von einer Höheren Macht, der ich ausgeliefert bin, sondern dass ich selbst verantwortlich bin für alles, was sich zugetragen hat, auch wenn das unbewusst geschehen ist und außerhalb meines menschlichen Bewusstseins lag. Nun gilt es, die Entscheidung zu treffen, meine Verantwortung ganz bewusst zu übernehmen, für alles, ohne Wenn und Aber. Ich weiß, dass ich mich nicht im Stich lasse, dass ich für mich sorgen werde, denn ich liebe mich ja so sehr! Dessen bin ich mir mittlerweile sicher. Ich bin weder der Spielball anderer Menschen, noch der eines ungewissen Schicksals, sondern ich hab es in der Hand, wie mein Leben verläuft.


Fest steht schon lange, dass ich mich für die Liebe, für das Licht, entschieden habe und dass mein Leben dahin geht, mehr und mehr davon in meinem Leben zuzulassen. Dann hab ich irgendwann erkannt, dass auch die andere Seite der Medaille ihre Wichtigkeit und Berechtigung hat und dass sie Bedingung für mein Erkennen war. Nun will ich mir endlich blind vertrauen und mache es zu meinem Standpunkt, dass ich immer und in jedem Fall das Richtige und das Beste für mich und das großen Ganze erschaffe und erlebe, wenn ich im Kontakt mit mir selbst bin, auf mein Herz und meine innere Stimme höre - auch wenn ich aus meiner Perspektive nicht unbedingt gleich erkennen kann, dass es das Beste ist.

Ich weiß, dass ich ständig Entscheidungen treffe und dass ich jederzeit die eingeschlagene Richtung wechseln kann. Ich weiß, dass Entwicklungen nicht linear verlaufen müssen, d.h., dass nicht die alten Erfahrungen mein Leben bestimmen müssen, sondern dass ich jetzt und hier völlig neue, andere Erfahrungen machen kann, die dem bisher Erlernten widersprechen. Ich deinstalliere die alten Programme, die immer noch im Hintergrund liefen und verlasse das Hamsterrad, jawohl!

Tobias hat im Juni davon gesprochen, dass der Grund für unsere Selbstsabotage häufig unsere Angst vor der Vollendung ist. Eine Angst, dass da womöglich nichts mehr ist, nichts mehr bleibt, wenn wir “es” (was auch immer) erreicht haben, denn dann kommt das Unbekannte. Dann werden wir wirklich bewusst zum Schöpfer unserer Realität, Ausreden und Ausflüchte gelten nicht mehr. Dann betreten wir Neuland. Er macht uns Mut, indem er sagt, jegliche Entwicklung ist kein Kreis, der unendlich in sich weiterläuft, sondern eine Spirale, die kein Ende hat und sich weiter schraubt in immer neue Höhen.

Für mich heißt es jetzt, einen Gang zurückzuschalten, bewusst zu sein, mich wahrzunehmen und wertzuschätzen, und auf meine Selbstliebe zu bauen. Ich vertraue mir bedingungslos, beschreite und erforsche mit Freude die neuen Wege, die sich auftun. Und in diesem Bewusstsein lasse ich in meinen schwachen Momenten meine Schwäche zu und nehme mich verständnisvoll und voller Liebe in den Arm.

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